Merkmale der Propheten aus islamischer Sicht
Di Nov 14, 2023 1:29 am
Marion
Merkmale der Propheten aus islamischer Sicht
"Propheten sind von Gott auserwählte Menschen die durch Offenbarung Gottes Vorbild für eine Familie, einen Stamm oder ein Volk sind und den Menschen ein Ideal vorleben. Ein Prophet ist dadurch eine gelebte Offenbarung.
Propheten zeichnen sich unter anderem dadurch aus, dass sie durch die Gnade Gottes und Selbstläuterung fehlerfrei sind, obwohl sie wie alle Menschen fehlbar erschaffen wurden. Ihre vollständige Ergebenheit in Gott bewirkt allerdings, dass sie keine Fehler begehen. Die Erkenntnis, dass das Prophetentum zu den unabdingbaren Glaubenselementen gehört, bewirkt ihre Einstufung in den Stamm der Religion [usul-ad-din].
Einige Propheten sind mit der Sendung einer Buchreligion beauftragt und daher auch Gesandte Gottes. Einige wenige Propheten haben zudem auch die hohe Stufe des Imamats durch die Gnade Gottes erreicht, wie z.B. Abraham (a.) und Muhammad (s.), der Imam aller Propheten und Imame ist." weiter: Prophet: http://www.eslam.de/begriffe/p/prophet.htm
Das ist ein Zitat aus der Enzyklopädie des Islam. Also eine Grundvoraussetzung für das Prophetentum ist die Fehlerlosigkeit und Sündlosigkeit. Um die Menschen zu überzeugen gibt Gott den Propheten aber auch die Fähigkeit mit, Wunder zu vollbringen. Wir kennen alle die Wunder von Jesus, a.s., wie die Heilung von Kranken, das Erwecken von Toten. Im Islam kennen wir noch mehr Wunder von Jesus, a.s., z.B. dass er schon als Neugeborenes gesprochen hat.
Prophet Muhammed, s.a.s., hat auch solche Wunder, aber das Größte ist zweifellos unser heiliges Buch, der Koran. Als nicht Arabischkundige können wir uns nur auf diejenigen verlassen, die dessen Sprache beurteilen können, aber diese ist gewaltig und sehr ungewöhnlich, so dass bei der Offenbarung klar wurde, dass es nicht menschliche Worte sind, die der Prophet s.a.s. da geäußert hat. Er hatte sich außerdem zuvor nicht als Dichter hervorgetan und sprach auch im normalen Leben ganz anders. Wenn man noch Zweifel an der Authentizität hat, kann man viele Beweise im Koran finden, dass dieser nicht menschlich ist, z.B. werden naturwissenschaftliche Tatsachen erwähnt, die damals niemand kannte.
Da wir den Propheten Muhammed, s.a.s., als letzten, als "Siegel der Propheten" ansehen, ist das wichtig, denn der Koran sagt ja genau das, dass die lange Reihe der Propheten a.s., damit ihren Abschluss findet und der Koran alle Irrtümer die sich in die Religion eingeschlichen haben, gerade rückt. Und der Koran ist vor Verfälschung geschützt. Die Exemplare die wir heute im arabischen Original haben, sind wortlautgetreu zu den ersten, die nach dem Tod Muhammeds, s.a.s., in Buchform zusammengestellt wurden. Wenn sich mal Fehler einschleichen oder eingeschlichen werden, fliegt das recht bald auf. Denn es gibt traditionell unzählige Menschen die den Koran auswendig können.
Das heißt natürlich nicht, dass es nicht unterschiedliche Auslegungen geben kann und insbesondere Übersetzungen sind oft fragwürdig, da man die Koransprache nicht fehlerfrei übersetzen kann.
Für Muslime ist also klar, dass alle "Propheten" nach Muhammed s.a.s., falsche Propheten sind. Darum hat sich auch eine Gemeinschaft wie die "Ahmadiyya" außerhalb des Islam gestellt, auch wenn diese hierzulande gerne als Gesprächspartner für die Politik gesehen wird, Islamunterricht an den Schulen geben darf und viele Moscheen baut. Diese Gruppierung hat nämlich noch einen Propheten nach Muhammed, s.a.s. und nennt sich trotzdem islamisch.
Aber diese Ablehnung gilt natürlich auch für andere Personen, die vorgeben, Offenbarungen von Gott zu erhalten. Sie entlarven sich selber, wenn sie Gottes Aussagen abändern. Gott hat in den Grundlagen, in den Aussagen über Himmel und Hölle, Tod und Auferstehung und das Jüngste Gericht, seine Botschaft nicht geändert von Prophet zu Prophet. Obwohl wir Muslime davon ausgehen, dass die heiligen Bücher der Juden und Christen verfälscht sind, findet sich das doch wieder.
Zur Verfälschung der andern heiligen Bücher: Ich hab da vor Ewigkeiten mal was geschrieben über die Evangelien und deren Urquelle (christliche Sichtweise): https://meryemdeutschemuslima.wordpress.com/?s=logienquelle. Also nur einer der Evangelisten hat vielleicht Jesus a.s. überhaupt gekannt. So sind die Evangelien vielleicht mit unseren islamischen Überlieferungen über das Leben Muhammeds, s.a.s. vergleichbar. Da gibt es auch einige glaubwürdige und viele unglaubwürdige und eine ganze islamische Wissenschaft beschäftigt sich damit. Aber im Gegensatz zum Koran sind diese Überlieferungen eben nicht Gottes unverfälschtes Wort und so betrachte ich auch die Evangelien. Wir wissen also daraus nicht sehr viel mit Sicherheit über das Leben von Jesus, a.s.
Zu jüdischen Quellen weiß ich noch viel weniger, eigentlich nichts. Aber viele dieser Bücher sind ja auch eher geschichtliche Erzählungen, soweit ich weiß. Vielleicht sind die 10 Gebote das Authentischste, was von Prophet Moses a.s. bekannt ist.
Im Koran steht, dass jedes Volk seine Propheten hatte. Manche sagen, es gab 124000 - im Koran genannt werden 25. Wir wissen also nicht, ob z.B. Buddha ein Prophet war, was ich mir gut vorstellen kann aus dem was ich über ihn gelesen habe. Aber auch aus seiner Offenbarung wäre dann etwas ganz anderes gemacht worde - das Anbeten von Statuen gehört klar nicht zur Religion Gottes.
Propheten gibt es keine mehr, aber es gibt Persönlichkeiten, die besondere Fähigkeiten haben und die einen Einblick in verborgenes Wissen und verborgene Welten haben, wie es uns Normalos nicht gelingt. Aber die Möglichkeit, diese Fähigkeiten zu erwerben, die haben wir. Je mehr wir unser Herz reinigen und je mehr wir unser Leben nach Gottes Wünschen ausrichten, je näher kommen wir diesen Erkenntnissen. Manchmal erlebt man auch ganz kleine Kinder mit einer erstaunlichen Hellsichtigkeit. Sie sind einfach noch nicht von ihrem Ego verdorben. Aber wenn man solche Menschen kennenlernt, dann sind sie sehr bescheiden und liebevoll. Und sie würden nichts sagen, was den Botschaften der Propheten widerspricht, sie bringen keine neue Lehre in die Welt.
Tun sie das, sind sie eher "Propheten" eines anderen als Gott. Und eine Gefahr für jeden, der nicht auf sein ursprünglich reines Herz aufpasst.
Merkmale der Propheten aus islamischer Sicht
"Propheten sind von Gott auserwählte Menschen die durch Offenbarung Gottes Vorbild für eine Familie, einen Stamm oder ein Volk sind und den Menschen ein Ideal vorleben. Ein Prophet ist dadurch eine gelebte Offenbarung.
Propheten zeichnen sich unter anderem dadurch aus, dass sie durch die Gnade Gottes und Selbstläuterung fehlerfrei sind, obwohl sie wie alle Menschen fehlbar erschaffen wurden. Ihre vollständige Ergebenheit in Gott bewirkt allerdings, dass sie keine Fehler begehen. Die Erkenntnis, dass das Prophetentum zu den unabdingbaren Glaubenselementen gehört, bewirkt ihre Einstufung in den Stamm der Religion [usul-ad-din].
Einige Propheten sind mit der Sendung einer Buchreligion beauftragt und daher auch Gesandte Gottes. Einige wenige Propheten haben zudem auch die hohe Stufe des Imamats durch die Gnade Gottes erreicht, wie z.B. Abraham (a.) und Muhammad (s.), der Imam aller Propheten und Imame ist." weiter: Prophet: http://www.eslam.de/begriffe/p/prophet.htm
Das ist ein Zitat aus der Enzyklopädie des Islam. Also eine Grundvoraussetzung für das Prophetentum ist die Fehlerlosigkeit und Sündlosigkeit. Um die Menschen zu überzeugen gibt Gott den Propheten aber auch die Fähigkeit mit, Wunder zu vollbringen. Wir kennen alle die Wunder von Jesus, a.s., wie die Heilung von Kranken, das Erwecken von Toten. Im Islam kennen wir noch mehr Wunder von Jesus, a.s., z.B. dass er schon als Neugeborenes gesprochen hat.
Prophet Muhammed, s.a.s., hat auch solche Wunder, aber das Größte ist zweifellos unser heiliges Buch, der Koran. Als nicht Arabischkundige können wir uns nur auf diejenigen verlassen, die dessen Sprache beurteilen können, aber diese ist gewaltig und sehr ungewöhnlich, so dass bei der Offenbarung klar wurde, dass es nicht menschliche Worte sind, die der Prophet s.a.s. da geäußert hat. Er hatte sich außerdem zuvor nicht als Dichter hervorgetan und sprach auch im normalen Leben ganz anders. Wenn man noch Zweifel an der Authentizität hat, kann man viele Beweise im Koran finden, dass dieser nicht menschlich ist, z.B. werden naturwissenschaftliche Tatsachen erwähnt, die damals niemand kannte.
Da wir den Propheten Muhammed, s.a.s., als letzten, als "Siegel der Propheten" ansehen, ist das wichtig, denn der Koran sagt ja genau das, dass die lange Reihe der Propheten a.s., damit ihren Abschluss findet und der Koran alle Irrtümer die sich in die Religion eingeschlichen haben, gerade rückt. Und der Koran ist vor Verfälschung geschützt. Die Exemplare die wir heute im arabischen Original haben, sind wortlautgetreu zu den ersten, die nach dem Tod Muhammeds, s.a.s., in Buchform zusammengestellt wurden. Wenn sich mal Fehler einschleichen oder eingeschlichen werden, fliegt das recht bald auf. Denn es gibt traditionell unzählige Menschen die den Koran auswendig können.
Das heißt natürlich nicht, dass es nicht unterschiedliche Auslegungen geben kann und insbesondere Übersetzungen sind oft fragwürdig, da man die Koransprache nicht fehlerfrei übersetzen kann.
Für Muslime ist also klar, dass alle "Propheten" nach Muhammed s.a.s., falsche Propheten sind. Darum hat sich auch eine Gemeinschaft wie die "Ahmadiyya" außerhalb des Islam gestellt, auch wenn diese hierzulande gerne als Gesprächspartner für die Politik gesehen wird, Islamunterricht an den Schulen geben darf und viele Moscheen baut. Diese Gruppierung hat nämlich noch einen Propheten nach Muhammed, s.a.s. und nennt sich trotzdem islamisch.
Aber diese Ablehnung gilt natürlich auch für andere Personen, die vorgeben, Offenbarungen von Gott zu erhalten. Sie entlarven sich selber, wenn sie Gottes Aussagen abändern. Gott hat in den Grundlagen, in den Aussagen über Himmel und Hölle, Tod und Auferstehung und das Jüngste Gericht, seine Botschaft nicht geändert von Prophet zu Prophet. Obwohl wir Muslime davon ausgehen, dass die heiligen Bücher der Juden und Christen verfälscht sind, findet sich das doch wieder.
Zur Verfälschung der andern heiligen Bücher: Ich hab da vor Ewigkeiten mal was geschrieben über die Evangelien und deren Urquelle (christliche Sichtweise): https://meryemdeutschemuslima.wordpress.com/?s=logienquelle. Also nur einer der Evangelisten hat vielleicht Jesus a.s. überhaupt gekannt. So sind die Evangelien vielleicht mit unseren islamischen Überlieferungen über das Leben Muhammeds, s.a.s. vergleichbar. Da gibt es auch einige glaubwürdige und viele unglaubwürdige und eine ganze islamische Wissenschaft beschäftigt sich damit. Aber im Gegensatz zum Koran sind diese Überlieferungen eben nicht Gottes unverfälschtes Wort und so betrachte ich auch die Evangelien. Wir wissen also daraus nicht sehr viel mit Sicherheit über das Leben von Jesus, a.s.
Zu jüdischen Quellen weiß ich noch viel weniger, eigentlich nichts. Aber viele dieser Bücher sind ja auch eher geschichtliche Erzählungen, soweit ich weiß. Vielleicht sind die 10 Gebote das Authentischste, was von Prophet Moses a.s. bekannt ist.
Im Koran steht, dass jedes Volk seine Propheten hatte. Manche sagen, es gab 124000 - im Koran genannt werden 25. Wir wissen also nicht, ob z.B. Buddha ein Prophet war, was ich mir gut vorstellen kann aus dem was ich über ihn gelesen habe. Aber auch aus seiner Offenbarung wäre dann etwas ganz anderes gemacht worde - das Anbeten von Statuen gehört klar nicht zur Religion Gottes.
Propheten gibt es keine mehr, aber es gibt Persönlichkeiten, die besondere Fähigkeiten haben und die einen Einblick in verborgenes Wissen und verborgene Welten haben, wie es uns Normalos nicht gelingt. Aber die Möglichkeit, diese Fähigkeiten zu erwerben, die haben wir. Je mehr wir unser Herz reinigen und je mehr wir unser Leben nach Gottes Wünschen ausrichten, je näher kommen wir diesen Erkenntnissen. Manchmal erlebt man auch ganz kleine Kinder mit einer erstaunlichen Hellsichtigkeit. Sie sind einfach noch nicht von ihrem Ego verdorben. Aber wenn man solche Menschen kennenlernt, dann sind sie sehr bescheiden und liebevoll. Und sie würden nichts sagen, was den Botschaften der Propheten widerspricht, sie bringen keine neue Lehre in die Welt.
Tun sie das, sind sie eher "Propheten" eines anderen als Gott. Und eine Gefahr für jeden, der nicht auf sein ursprünglich reines Herz aufpasst.
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