cajustones
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Admina GerLi
Admina GerLi
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neue PT-Richtlinien Empty neue PT-Richtlinien

Mi Nov 08, 2023 10:12 pm
wir_a
neue PT-Richtlinien

Hallo,

vielleicht ist es ja schon bei den ein oder anderen bekannt das sich die PT-Richtlinien zum April 2017 verändern.

Leider in vielen Dingen Verschlechterungen. Da Therapeuten ja soviel Zeit haben müssen diese dann telefonische Erreichbarkeit und Sprechstunden anbieten. Was sich im ersten moment nicht verkehrt anhört, da allerdings die Therapiedichte nicht erhöht wird, wohl ehr dafür führen wird das diese Zeiten nur bei den Therapien abgezogen werden können. Damit kann es dazu führen das nur noch 1/6 weniger Therpien angeboten werden können. Die Sprechstunden sollen dazu dienen, den Patienten aufzuklären was es für Therpien gibt und ob er eigentlich eine PT benötigt bzw. in teilstationäre/ stationäre weiterzuempfehlen. Hintergrund soll wohl mit sein, das anscheinend die meisten Patienten gar keine PT benötigen.

Deshalb soll eine Kurzzeit-PT auch erstmal nur auf 12 Stunden begrenzt werden, kann allerdings um weitere 12 Std. erhöht werden. Die ersten 12 Stunden können azuch als Akutbehandlung gegeben werden, was allerdings soweit PT dann noch erforderlich auf diese angerechnet wird. Sprich die gegebenen Stunden werden weniger. Ingsgesamt wird es nur noch Höchstgrenzen geben, in dennen auch evtl. Nachbahndlungen mit einbzogen werden müssen.

Bis jetzt gibt es die rechtliche möglichkeit in Ausnahmefällen auch mehr Stunden zu bekommen, auch wenn dies indivduell sehr schwer zu bekommen ist, wenigstens eine möglichkeit indivduell auch etwas mehr PT-Stunden zu bekommen.

Die Kassenärztlichen Vereinigungen scheinen nach wie vor der ansicht zu sein, das es genügend PT-Plätze gibt, nur die Patienten eben PT nehmen obwohl gar nicht angebracht.

Auf die Änderung der Richtlinie konnten, soweit ich erfahren, die Pyschotherapeuten Kammer bzw. PT-Vereinigung noch nicht viel einfluss nehmen. Hier muss gekuckt werden, in weit diese noch etwas verändern können.

Da ein Mitsprache Recht von Seiten der Patinienten nicht gegeben sein soll, denke ich ist es wichtig das die Patinienten versuchen hierzu Stellung zu nehmen, z.B. bei PT Vereinigung, PT-Kammer, Kassenärztlichen Kammer oder Patientenvertretter.

Mit Änderung der PT-Richtlinie sehe ich eine Bedarfgerechte Pychotherapie noch weiter entfernt zu sein. Ich empfinde ein abschieben in stationäre Einrichtungen (wo es kaum geeignete gibt) nicht als Unterstützung bwz. Krankenbehandlung im Sinne des Gesetztes. Ziel sollte weiter sein eine Krankheit zu verhüten, zu erkennen, zu heilen, ihre Verschlechterung zu verringern u.ä..

Evtl. kann auch überlegt werden, dass mal eine Aufstellung gemacht wird wie lange z.B. auf einen Therapieplatz, der ja hier meist bereits von der Cadu abgeklärt ist, gewartet werden muss und dies kaum mit Sprechstunden bzw. Akutbehandlungen (die auch mangels Therapeuten kaum angeboten werden können).

Ärzte müssen schließlich auch keine sofort Sprechstunden anbieten, wenn diese voll sind. Also mir bringt eine Telefonische Sprechzeit, wo dann nur persönlich gesagt wird das keine PT-Plätze frei sind wenig. Noch unsinniger empfinde ich eine Sprechstunde, wenn ich bei diesem Therapeuten innerhalb z.B. des nächsten Jahres eh keine PT bekommen kann.

Die Ärztliche Kammer kann damit allerdings sagen, das es genügend Therapeuten gibt die eine Sprechstunde anbieten können, wenn jeder verpflichtet wird 100 Min. in der Woche welche zu geben.

Wie steht ihr dazu?

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Uwe


Liebe wir_a,

herzlichen Dank für die Zusammenstellung.

Ich habe genügend Kapazität, zu mir können Menschen kommen und bekommen auch zeitnah einen Therapieplatz. Der "Haken" ist nur, dass das die Klienten 60€/Stunde kostet. Und viele haben das sicherlich nicht und noch mehr -- so vermute ich -- wollen das Geld dafür nicht ausgeben und fahren lieber davon in Urlaub. Das ist natürlich jedem selbst überlassen.

Wenn ich die Wartezeiten der kassenzugelassenen Therapeuten anschaue, dan wird offensichtlich, dass es einen großen Bedarf an Psychotherapie gibt. Und dass Menschen nur "aus Spass an d'r Freud" zum Therapeuten gehen, glaube ich nicht. Das werden, wenn überhaupt, nur Ausnahemn sein.

Der Landtag von NRW dringt nunn darauf, dass die Ausbildung zum Heilpraktiker standardisiert wird. Dass damit aber dann die Möglichkeit bestehen wird, mit Krankenkassen abzurechnen, glaube ich nicht. Hier soll vielleicht ein Berufsstand kaputtgemacht werden.

Schön wäre es natürlich, wenn das Zusammenleben der Menschen so gestaötet wäre, dass weniger Menschen erkranken (psychisch und physisch). Aber an dieses Thema geht niemand heran.

Schade.

Danke nochmal für Deine Arbeit und
liebe Eifel-Grüße
Uwe

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Gaby


Danke... @Uwe... oder fahren davon lieber in Urlaub.... naja... wer hat denn das Geld wirklich über?, woran soll man denn sparen, wenn man sowieso schon völlig eingeschränkt lebt... haben oder nicht haben ist so eine Sache...

und ich denke aber auch, und will Dir bzw. HP Psych nicht zu nahe treten..., wer privat versichert ist, der wird sich nicht den HP nehmen, sondern best for ever, mit Referenzen so und so und das liebend gern aus der Portokasse zahlen... so sieht doch unsere Gesellschaft aus...

und dann bleibt wohlmöglich nur noch übrig, dass sich HP "unter Wert" verkaufen müssen, weil sonst keiner kommt????... nein, so darf es nicht sein...

es ist so dringend erforderlich, weitere Therapeuten zu bekommen... ich denke zwar an uns, die schon so einiges durchgemacht haben, und Thera-Plätze brauchen.. haben und nicht verlieren möchten und weiter Therastunden bekommen wollen, weil wir auch etwas ändern wollen/können... usw...

ich denke auch an die "Unzahl" der Flüchtlinge, die schwer traumatisiert sind und auch bei uns leben und grob kann man wohl sagen, dass alle oder 90% Hilfe brauchen... woher nehmen? Die kann man ja wohl kaum erstmal in eine Einrichtung stecken.. mit dem Hinweis, wird schon...

wer Hilfe benötigt, sollte Hilfe bekommen... und die Krankenkasse hat doch schon wieder veröffentlicht, dass sie Gewinne haben.... und anstatt den %-Satz KV zu kürzen um wieder ins Minus zu rutschen, sollten sie die mal beibehalten und fördern.---- und nicht immer am falschen Ende sparen, kürzen, nicht bewilligen... verschieben und ablehnen...

mal wieder so ganz meine persönliche Meinung....

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wir_a


Soweit ich gehört habe soll es auch noch mehr Schwirgkeiten geben über Kostenerstattung, und das ist theoretisch auch für HP möglich, an PT ranzukommen. Wobei HP immer für die Krankenkassen meist die letzte Wahl sind, da diese eben mind. eine Aprobation haben wollen Ich glaube allerdings nicht das jemand der PT benötigt lieber in den Urlaub fährt als PT zu nehmen.

Ich bewürchte das mit einer privaten KV es nicht leichter ist PT über HP zu machen, da diese individuelle Auflagen haben wann überhaupt PT gewährt wird und die können weit schelchter sein, als über gesetzliche KV.

Ziel wird den Verschlechterung aus meiner Sicht ehr sein, das mehr Leute erkranken bzw. chronisch krank werden. Wobei mit Kostenerhöhung müssen sich die KK wohl weniger Sorge machen, wenn den die Patinienten es so umsetzten wurden und auch bekommen wie mit veringerung bzw. erschwerung von ambulanter Versorgung erreichert wird und per neuen Richtlinien ja sorgar auch zwichenen den Zeilen geschrieben. Das die Patinienten sonst in teilstationäre oder stationäre Einrichtungen vermittelt werden sollen. Klar wird es kaum umsetzbar sein und für irgendwenn vorteilhaft bzw. gewollt sein, bis ein PT Platz frei ist stationär zu gehen, doch darauf bauen die Kassen. Sie gehen davon aus wenn keine ambulante PT gewährt wird, machen die Patinten gar nix und notfals gehen sie mal 1-2 Tage zur Krisenintervation ins Krankenahaus.

Da allerdings wäre es Hilfreich wenn sich auch mal Kliniken einschalten und zwar indem sie mitteilen würden das mit ambualter PT der Aufenthalt hätte vermieden werden können, am besten in Form von Statistiken. Glaube nicht das die geschehen wird.

So bleibt wohl nur die Hoffnung das es genügend Patintienen gibt die sich wehren und ggf. in Klage gehen. Bedarfgerechte PT scheint anscheinend nur stillschweigend gewünscht zu sein, bzw. von wenigen. Was bestimmt auch daran liegt, das PT immer noch ein Tabu Thema ist und viele die Sicherheit der anymität benötigen, aber auch keine Kraft haben. Wir sind ja nicht umsonst krank bzw. benötigen PT.

Was Bedarfgerechte PYchotherapie bei Traumatisierten betrifft gibt es von Inidative-Phönix noch eine laufende Petition, wo jeder der diese bewürwortet gerne Unterschreiben kann und/oder auch Zettel ausgedruckt werden können damit diese z.B. ausgelegt werden.

Solange allerdings mehr Stimmrecht wenn nicht fast nur, auf Seiten dehrer liegen die sich ehr weniger mit PT auskennen (u.a. Zahnärzte) bzw. die mehr gegen die Patinienten sind bzw. in ihrem Sinne bleibt es ein sehr mühsamer Weg. Trotzdem auch wenn jeder nur ein Sandkorn hinzutuhen kann, so können doch Sandstürme entstehen, welche einiges Aufwirbeln.

Wie von Gaby schon so gut geschrieben die Therapiebedürftigen wird in nächsten Zeit schon aufgrund der Flüchtlinge masiv ansteigen und auch wenn bei diesen evtl. anders abgerechnet wird, so benötigen alle doch qualifisierte Therapeuten und keine die sagen das es zuviele Therepeuten gibt. Mich erinnert das mal wieder daran wie meine damalige Sachbearbeiterin von der KK sagte, Kostenerstattung ginge nicht da die Therapeuten darüber den 2-3 Fachen Satz haben wollen (gesetzlich dürfen sie nur den Kassensatz bekommen) und ich solle doch lieber eine schlechte Therpeutin nehmen als gar keine (anderes Verfahren und null Ahnung mit Traume). Ja und wenn sie ein Arm gebrochen hat, geht sie auch zum Internisten weil der wenigstens einen Platz frei hat, oder?

Nur wir müssen mit den neuen PT-Richtlinie leben, nur häufig ehr ohne die notwendige PT zu bekommen.

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