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Buchempfehlungen
Do Mai 23, 2024 5:54 pm
Gerade habe ich ein Buch fertig gelesen, das nicht höchst anspruchsvoll oder super spannend war, mich aber trotzdem berührt und zum Nachdenken angeregt hat.
"Die Mitternachtsbibliothek" von Matt Haik
Es geht um eine Frau Mitte 30, die seit Jahren an Depressionen leidet und der Ansicht ist, dass sie nichts auf die Reihe kriegt, die Welt schlecht ist und alle gegen sie sind. An dem Tag, an dem sie ihren Job verliert, will sie sich umbringen und landet in einer Art Zwischenwelt, einer Bibliothek, in der eine Frau arbeitet, die in der Schule die Bücherei betreut hat. In all den Büchern sind die Leben, die die Protagonistin (Nora) hätte leben können, wenn sie andere Entscheidungen getroffen hätte, denn Nora sagte oft, dass es ihr besser ginge, wenn sie dieses oder jenes anders gemacht hätte, wenn sie also ihren damaligen Freund geheiratet hätte, in einer Band geblieben wäre, Gletscherforscherin geworden wäre usw. Das alles kann sie in dieser Zwischenwelt nun testen, wählt sie ein Buch, ist sie sofort in dem Leben, das darin beschrieben wird. Man ahnt es schon, denn keines der vermeintlich tollen Leben macht sie glücklich und nach und nach kommt sie zu der Erkenntnis, dass es nicht die äußeren Umstände sind die zufrieden und glücklich machen, sondern die Lösung in einem selbst liegt.
Das Buch lässt sich gut lesen, einiges ist vorhersehbar und ich hatte es nach 3 Abenden durch. Mir gefällt aber das Thema, denn wie oft habe ich es bei mir selbst erlebt, dass ich gedacht habe...."ach hätte ich doch geheiratet, Kinder bekommen, Abitur gemacht, Studiert...usw", dann hätte ich ein besseres Leben. Das waren Gedanken, die ich als jüngere Frau sehr oft hatte.
Hätte mir damals jemand gesagt, dass ich eines Tages zu krank zum Arbeiten sein werde, zu wenig Geld hätte , nicht mehr richtig laufen kann und täglich Schmerzen habe und ich trotzdem ein erfülltes und oft sogar zufriedenes Leben haben werde, hätte ich das nicht geglaubt, da es total unlogisch ist. Das hat mir das Buch noch einmal sehr bewusst gemacht.
"Die Mitternachtsbibliothek" von Matt Haik
Es geht um eine Frau Mitte 30, die seit Jahren an Depressionen leidet und der Ansicht ist, dass sie nichts auf die Reihe kriegt, die Welt schlecht ist und alle gegen sie sind. An dem Tag, an dem sie ihren Job verliert, will sie sich umbringen und landet in einer Art Zwischenwelt, einer Bibliothek, in der eine Frau arbeitet, die in der Schule die Bücherei betreut hat. In all den Büchern sind die Leben, die die Protagonistin (Nora) hätte leben können, wenn sie andere Entscheidungen getroffen hätte, denn Nora sagte oft, dass es ihr besser ginge, wenn sie dieses oder jenes anders gemacht hätte, wenn sie also ihren damaligen Freund geheiratet hätte, in einer Band geblieben wäre, Gletscherforscherin geworden wäre usw. Das alles kann sie in dieser Zwischenwelt nun testen, wählt sie ein Buch, ist sie sofort in dem Leben, das darin beschrieben wird. Man ahnt es schon, denn keines der vermeintlich tollen Leben macht sie glücklich und nach und nach kommt sie zu der Erkenntnis, dass es nicht die äußeren Umstände sind die zufrieden und glücklich machen, sondern die Lösung in einem selbst liegt.
Das Buch lässt sich gut lesen, einiges ist vorhersehbar und ich hatte es nach 3 Abenden durch. Mir gefällt aber das Thema, denn wie oft habe ich es bei mir selbst erlebt, dass ich gedacht habe...."ach hätte ich doch geheiratet, Kinder bekommen, Abitur gemacht, Studiert...usw", dann hätte ich ein besseres Leben. Das waren Gedanken, die ich als jüngere Frau sehr oft hatte.
Hätte mir damals jemand gesagt, dass ich eines Tages zu krank zum Arbeiten sein werde, zu wenig Geld hätte , nicht mehr richtig laufen kann und täglich Schmerzen habe und ich trotzdem ein erfülltes und oft sogar zufriedenes Leben haben werde, hätte ich das nicht geglaubt, da es total unlogisch ist. Das hat mir das Buch noch einmal sehr bewusst gemacht.
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- Gaby
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Re: Buchempfehlungen
Do Mai 23, 2024 7:13 pm
Mit dieser Zwischenwelt ist ja interessant. Mit dem Hineinkommen in ein Buch... usw... ist aus der Kinderbuchreihe "Das magische Baumhaus " bekannt. Wir haben es so geliebt...
Ich habe gerade gestern oder heute zu meinem Mann gesagt, ich bereue keinen einzelnen Tag meines Lebens. Alles war gut so. Egal was. Ich möchte trotzdem nicht einmal egal welches Erlebnis, noch 1 x mal machen. Ich würde es ja mit den heutigen Augen und der Erfahrung vergleichen, und somit kann es gar nicht so sein wie damals. Damit würde ich das Gefühl von damals verändern, kaputtmachen.
Für mich eine tolle Erkenntnis.
So wie du es auch beschrieben hast.
Wir wissen ja gar nicht, was passiert wäre.
Das Glück soll man nicht herausfordern.
Ja, jeder hat ein anderes Gefühl beim Rückblick.
Als Mutter habe ich ja eine andere Erfahrung mit etwas gemacht und abgespeichert, als z.b. unser Sohn, in dem damaligen Alter in der Situation. Der fand das vielleicht total super, ich nicht. Oder auch umgekehrt. Haben wir neulich gerade festgestellt.
Wie sagte die weise Oma.... Es könnte alles viel schlimmer sein. Man ist zufrieden mit 10 %.
Ich habe gerade gestern oder heute zu meinem Mann gesagt, ich bereue keinen einzelnen Tag meines Lebens. Alles war gut so. Egal was. Ich möchte trotzdem nicht einmal egal welches Erlebnis, noch 1 x mal machen. Ich würde es ja mit den heutigen Augen und der Erfahrung vergleichen, und somit kann es gar nicht so sein wie damals. Damit würde ich das Gefühl von damals verändern, kaputtmachen.
Für mich eine tolle Erkenntnis.
So wie du es auch beschrieben hast.
Wir wissen ja gar nicht, was passiert wäre.
Das Glück soll man nicht herausfordern.
Ja, jeder hat ein anderes Gefühl beim Rückblick.
Als Mutter habe ich ja eine andere Erfahrung mit etwas gemacht und abgespeichert, als z.b. unser Sohn, in dem damaligen Alter in der Situation. Der fand das vielleicht total super, ich nicht. Oder auch umgekehrt. Haben wir neulich gerade festgestellt.
Wie sagte die weise Oma.... Es könnte alles viel schlimmer sein. Man ist zufrieden mit 10 %.
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