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Heike
Heike
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Eine Geschichte von Gaby erdacht und geschrieben  Empty Eine Geschichte von Gaby erdacht und geschrieben

Fr Nov 17, 2023 6:51 pm
Gaby
Kurzgeschichten, oh Lang-Geschichte

Es war einmal ein ganz altes Bauernhaus, auf einem großen Bauernhof. Es stand schon so viele Jahre leer, aber es fand sich kein Käufer oder Mieter. Die bisherigen Eigentümer hatten schon so viele Besichtigungstermine vereinbart, aber immer wieder sagten die Besucher ganz kurzfristig ab. Warum wollte denn niemand sich das schöne Anwesen ansehen?
Also starteten sie wieder eine Annonce in der Zeitung.

Darauf meldete sich ein Mann, der hatte eine nette Frau und zwei Kinder, eine Tochter von 11 Jahren und einen Sohn von 5 Jahren. Der Mann hieß Hans und seine Frau hieß Kunigunde, doch das gefiel dieser selbstbewussten Frau schon immer nicht, und so ließ sie sich Gundi nennen. Die Kinder hatten wunderschöne Namen von ihren Eltern bekommen, sie waren damit sehr zufrieden. Pauline und Hannes.

Der Termin wurde vereinbart und Hans kam nach Hause und präsentierte seiner Familie nun diesen Überraschungstermin, wohin es ging, verriet er nicht. Alle waren so neugierig,.....

Sie trafen nach einer Stunde Fahrt endlich auf dem Bauernhof ein, doch was sie zu sehen bekamen, gefiel Gundi und den Kindern überhaupt nicht. Hans hatte sich ja vorher informiert, aber sowas hatte er auch nicht vermutet. Das Haus war riesengroß und es wirkte durch den jahrelangen Leerstand verwahrlost, die Scheune sah aus, als würde sie bald zusammenfallen, dahinter lag ein kleiner See, voll mit Seerosen und ein Boot lag auch dabei. Also frohen Mutes, denn Mut brauchten sie, betraten sie das Haus.
Doch als sie die schwere große Eichentür öffneten, da begann es im Haus zu rascheln und zu knistern, wie von selbst huschten alle Gegenstände auf ihren Platz, und wurden sofort gereinigt, ein Staubwedel, flog so über die alten Bilder, alles glänzte so wundervoll, dass die Besucher nun fröhlich weitergingen, keine Spur von Verfall und Unheimlichkeit,....

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Chris


....und wie geht es weiter???neugierig.....los gaby...schreib weiter!!! :a130: :a070: :a070: :c008:

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Gaby


Ganz besonders glänzte da ein Bild im goldenen verschnörkelten Rahmen. Es war ein Portrait eines kleinen Jungen. Dieser Junge hatte witzige Kleider an, eine Kniebundhose, ein Rüschenhemd, eine Weste, Kniebundstrümpfe und er trug eine weiße Perücke, mit Locken und Pferdeschwanz.
Immer, wenn Hannes das Gesicht dieses Jungen ansah, und dann wieder weg sah, hatte er das Gefühl, der kleine Junge vom Bild hätte sich minimal bewegt.... Aber Hannes dachte, so etwas gibt es doch gar nicht, das ist doch Spinnerei...also probierte er es immerzu wieder von Neuem aus,....
Gundi gefiel es immer besser in dem Haus, eigentlich hatte sie ein Gefühl von Wohlbehagen, es wurde ihr ganz warm ums Herz, je länger sie durch die Räume ging....
Hans hatte seine Schritte verändert, anfangs ging er so vor sich hin, inzwischen war es wie ein Schreiten, er wurde langsamer, achtsamer, ihm fielen so viele schöne Dinge auf,... er blieb ganz oft stehen und "sammelte" sich,...
Pauline hüpfte freudig durch die Gänge, sie hatte schon lange keine Lust mehr mit den anderen zusammen, eine "Hausbegehung" zu machen, sie wollte alles selbst erforschen....und so lief sie von Raum zu Raum....
Der Makler hatte inzwischen aufgegeben, das Haus zu zeigen, denn jeder machte hier anscheinend, was er wollte, so setzte er sich still in eine Ecke und trank seinen heißen Ingwertee, aus der Thermoskanne und schaute sich die Bilder der Reihe nach an,...
Inzwischen bemerkten sie alle, das das kein gewöhnliches Bauernhaus war, es war viel größer, die Räume waren auch höher, es war eine richtig große Villa,... Hans schritt so vorsichtig über das Parkett, damit er das wunderschöne Muster ja nicht beschädigte....
Nun hatte er keine Lust mehr mit seinen derben Schuhen darauf zu gehen,... er sagte: " Liebe Familie, bitte zieht sofort eure Schuhe aus, und zerkratzt nicht mein Parkett, lauft auf Socken, so bohnert ihr meinen Fußboden schön!"
Gundi, Hannes und Pauline zogen sofort ihre Schuhe aus und nahmen sie in die Hand und liefen, so gut es eben auf dem glatten Parkett ging sofort zu Hans. Gundi stammelte: "Hast Du eben.... mein Parkett.... und meinen Fußboden ... gesagt???"

Hans stand da wie ein Villenbesitzer und sagte: " Ja, denn ich habe das schöne Anwesen letzte Woche für uns gekauft!"

Sie freuten sich alle dermaßen darüber, fassten sich an den Händen und tanzten im Kreis auf dem blanken Parkett......und sangen dazu " Papa ist der Beste,... Hurra ..... und so viel Platz ...jeder hat ein eigenes Zimmer.... vielleicht kann ich nun endlich ein Pferd haben..... ich kann im Teich schwimmen und rudern..... ich kann hier alleine mit dem Fahrrad fahren..... ich kann Rosen züchten..... ich darf.... ich darf... ich kann..."... alles was ihnen so in den Sinn kam, wurde besungen und betanzt, so freuten sie sich....

....was nur keiner bemerkte, war, dass der kleine Junge im Bilderrahmen ganz leise vor sich hin kiecherte und als der Staubwedel zum 7. Mal um seine Nase wedelte, musste er ganz herzhaft niesen..... HaHaHaHatschi.....

.....Upps.... was hat er sich über sich selbst erschrocken, hoffentlich hat ihn niemand gehört, er guckte ganz vorsichtig um die Ecke seines Rahmens raus, aber nein, Gott sei Dank, dieses lustige Völkchen, der Menschenauflauf von 5 Personen, tanzte immer noch und sang fröhlich,... uihhuihui... also schnell wieder richtig hinstellen und so tun, als wäre nichts gewesen,....

Hans, Gundi, Pauline, Hannes und der Makler verabschiedeten sich voneinander..... bekamen jetzt offiziell den Haustürschlüssel, ein riesengroßer alter Schlüssel und fuhren erst mal wieder in die Stadt in die kleine enge Wohnung zurück,...die Kinder waren so aufgeregt, aber sie schliefen im Auto ganz schnell ein,... endlich zu Hause angekommen, beratschlagten sie gemeinsam, wann denn nun der Umzug stattfinden sollte,...

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Gaby


Alle waren sich einig, erst noch einige Renovierungsarbeiten zu erledigen, denn einige Tapeten und Anstriche waren nun nicht mehr so ......modern...

Sie diskutierten heftig und wild durcheinander, bis die Gundi plötzlich sagte: "Sag mal lieber Hans, wovon hast Du eigentlich das alles bezahlt?"

Hans äußerste:" Ich las ja die Annonce in der letzten Zeitung, habe gleich beim Makler angerufen und nachgefragt, ob es ein Druckfehler war mit dem Kaufpreis von 1000 €, ob nicht einige Nullen vergessen wurden? Aber der Makler klärte mich gleich auf, denn das Anwesen stand nun schon ewige Zeit, über 11 Jahre leer, alle Mieter hielten es nicht lange aus, dort, sie meinten immer das Gleiche, es wäre ihnen doch zu abgelegen."

Gundi nahm diese Antwort erstmal wortlos entgegen,.... Schweigen.... Hannes alberte rum, immer wieder sagte er:" Abgelegen, Abgelegen, Abgelegen..."
Pauline stutzte dann doch und sagte: "Wieso abgelegen, die Bushaltestelle ist doch direkt an der Straße vor dem Haus? Und als ihr noch im Haus ward, bin ich schnell mal hin gelaufen, um zu sehen, wie oft der Bus denn kommt, denn ich muss ja schließlich mit dem Bus zur Schule in die Stadt, und da stand, stündlich von 7:04 bis 21:04 Uhr und zurück kommt man auch stündlich!"
Gundis Antwort war: "So, So!!" und dabei schaute sie Hans fragend an....
Hans meinte nur, wir sollten wohl doch lieber nichts überstürzen und uns in der Nachbarschaft umhören. Damit waren alle einverstanden, also organisierten sie für das nächste Wochenende einen Ausflug dorthin und besuchten alle umliegenden Häuser.... Etwas mulmig war ihnen schon, aber was sie zu hören bekamen, war nur Gutes. Wie der Makler schon sagte, den vorherigen Mietern war es zu weit abgelegen, damit war auch nicht Busverbindung zur Stadt für die Schulkinder gemeint, dafür war die Busanbindung wirklich prima, aber die meisten hatten nur ein Auto, was meist der Mann benötigte und die Einkäufe mussten von der Stadt dann doch von der Frau hierher gebracht werden, und es war ihnen zu viel Schlepperei.... das waren jedenfalls die Antworten, die die Nachbarn von den Vorgängern zu hören bekamen,...

Hannes und Pauline haben ganz viele Kinder bei den Besuchen gesehen und sich gleich auf dem Dorfplatz zum Spielen und Schaukeln verabredet.
Von den Kindern hingegen erfuhren sie so Einiges, was die Erwachsenen nicht erzählten,... sie hätten von den damals dort wohnenden Kindern gehört, dass es dort immer so rascheln und knistern würde,... es wäre ja zu unheimlich gewesen, besonders nachts...
Die Dorfkinder wollten die "Neuen" ein bisschen testen, ein bisschen an der Nase herumführen,... doch Pauline und Hannes hatten ja schon diese lustigen selbstarbeitenden Staubwedel gesehen und machten nun den Spaß der Dorfkinder mit,.... die beiden flüsterten sich etwas ins Ohr und dann sagten sie "völlig erschrocken": " Oh, wie gruselig, um Gottes Willen, da wollen wir nicht einziehen,....ah... oh...." und liefen dann schnell zu ihren Eltern. Im Stillen lachten sie sich eins, die Dorfkinder nun aufs Korn genommen zu haben....

Also erzählten sie erstmal ihren Eltern, was sie alles hörten,... und was sie machten...dann lachten sie alle gemeinsam. "Ach die lustigen Staubwedel", sagte Gundi, " ja, die sind ein Grund zum Hierbleiben, die helfen doch so wundervoll, mal sehen, was uns nun hier erwartet. Wollen wir trotzdem hier einziehen, so schrecklich kann es nun doch nicht sein, was meint ihr?" Alle waren sich einig, nun endgültig hier einzuziehen, also nahmen sie überall Maß, was sie für die Renovierung brauchten. Hans ging mit dem Zollstock durch die Zimmer und Gundi und Pauline hatten ordentlich zu tun, und schrieben alles auf, was der Vater nun vermessen hatte. An die Gardinen musste gedacht werden usw. Keiner achtete auf Hannes, er war schon wieder bei dem Bild mit dem Jungen und schaute ihn an, immer wieder "spielte" er gucken mit ihm, ob er sich nicht doch minimal bewegte, denn es war schon verwunderlich, warum der Junge nun eine längere mit Rüschen besetzte Jacke anhatte, das war doch beim letzten Mal nicht der Fall. Komisch....

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Gaby


Hinter das Geheimnis, falls es eines war, kam er an diesem Wochenende nicht....

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Gaby


Die Eltern hatten nun den riesigen Einkaufszettel zusammen und gleich am nächsten Tag fuhr Hans in der Mittagspause alles einkaufen. Völlig erschöpft kam er wieder ins Büro und die Kollegen sahen sich Hans an,...
"Sag mal, was hast Du denn vor?", fragten sie. "Ach, das wisst ihr ja noch gar nicht, wir haben uns ein altes Haus gekauft, und....", da erzählte Hans seinen Kollegen die bisherige Geschichte. Plötzlich tauchte der Chef hinter allen auf, und sagte:" Ja, für so einen netten Mitarbeiter und ihren Arbeitskollegen machen wir doch gerne etwas, nicht wahr?" "Upps, alle waren leicht irritiert, wie sie das denn nun schon wieder auffassen "durften". Hans berappelte sich als erster und konterte: "Ja, soll das heißen, ihr alle und Sie Chef helfen mir an diesem Wochenende bei der gesamten Renovierung, das ist ja sagenhaft nett von Ihnen und euch!" "Das werde ich gleich meiner Frau sagen, dann fahre ich jetzt nach Hause, um meine Frau abzuholen und anschließend zum Haus, um alles auszupacken, um die Verpflegung kümmern wir uns, danke noch mal und bis Morgen!"

Jetzt merkte der Chef erst, was er sich und allen Mitarbeitern für das freie Wochenende eingebrockt hatte. Lächelnd ging er leicht rückwärts und winkte verlegen allen zu und sagte, ja dann mal fröhliches Weiterarbeiten und Freitagnachmittag gibt es frei, damit wir Hans helfen, nicht wahr?"
Alle waren etwas verdutzt, wussten nicht, ob sie sich jetzt freuen oder ärgern sollten, und so richtig weiterarbeiten war nun auch nicht mehr. Als erstes machten sie eine Kaffeepause und beratschlagen, wer nun am Wochenende was hilft. Das war so ein lustiges Gerede, weil sie plötzlich über ihre handwerklichen Stärken und Schwächen sprachen, der Chef wunderte sich, warum es immer lauter zuging und schaute mit leicht schlechtem Gewissen unter einem Vorwand bei seinen Mitarbeitern vorbei. War das ein Hallo, meine Güte, was hatte er damit nur angerichtet, aber so gute Laune war schon lange nicht mehr hier..... Willy zog noch einen Stuhl zu sich heran, klopfte dem Chef auf die Schulter und zog ihn auf den Stuhl runter. Plumps, nun guckten ihn alle an erwartungsvoll an, was er nun dazu beizutragen hatte,.... es kam ein, Räuspern, Schlucken, Krächzen, Stimmeversagen, Stimme wiederfinden und klein beigeben: " Also meine Stärke ist, jetzt zuzugeben, dass ich eine Vollniete, ein Looser in Sachen Heimwerken bin!"
Er stellte sich auf das Gelächter des Jahres ein, aber niemand traute sich den Chef auszulachen, denn sie fanden es so klasse, sich nun ihnen so offenbart zu haben. Das Einzige, was die Kollegen bedauerten, war, dass Hans das nicht mitbekommen hatte,.... Sie standen plötzlich alle auf und klatschten ihrem Chef Beifall und ein Getöse ging los,.... Der Chef bekam vor Rührung kleine Tränen in den Augen, und sagte peinlich: "Ja, nun ist ja gut,..."

Also, wo nun alle zusammen saßen, konnte nun eine Liste erstellt werden, wer welche Arbeit am besten erledigen konnte. Diese Liste wollten sie Hans am nächsten Morgen überreichen und dann sollte Hans "seine Leute" einteilen. Der Chef nahm die Liste und las noch mal alle Namen und Dienste vor. Er war etwas traurig, weil ja sein Name nun überhaupt nicht unten in der Liste stand..... "Ja, und ich...?" fragte er nun in die Runde. Betretendes Schweigen, doch seine diplomatische Sekretärin, hatte mal wieder die Lösung: " Chef, wie wäre es, wenn Sie das tun, was sie am besten können?"
Erfreut sprang er vom Stuhl auf und sagte: " Ja, das ist eine sehr gute Idee!", und setzte sich wieder.

Allerdings fiel ihm überhaupt nicht ein, was er denn wirklich am besten konnte..... Alle zusammen überlegten sie, denn so wirklich arbeiten, hatten sie ihn alle noch nicht gesehen,...

Doch da klingelte das Telefon und Willy ging ran: " Ja, ....Hans?,..... Weißt Du, wir haben eben,.... ja eine Liste,.. ja für Dich,... ich lese mal vor,... findest Du toll?, ....Chef?.... Ich sag es ihm!"...

Hans sagte, er findet diese Liste so gut, damit er uns heute noch einteilen kann, bittet er: "Chef, wären Sie so nett, und könnten ihm die Liste, verantwortungsvoll wie Sie sind, gleich jetzt bringen?" Dabei schluckte Willy, als hätte er gleich zwei Frösche im Hals.

Der Chef bekam leuchtende Augen und voller Stolz sagte er: " Ja, das mache ich, das kann ich am besten, ich trage ab jetzt die Verantwortung, wie immer!"

Wieder bekam er Applaus und alle waren glücklich, aus der Nummer raus zu sein. Die Kollegen machten nun Feierabend und der Chef fuhr zu Hans.

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Gaby


Der Chef übergab diese Liste so feierlich, und er kam sich mal wieder wie immer sehr wichtig vor. Nur innerlich war er immer noch tief traurig, eigentlich doch nichts „Vernünftiges“ dazu beizutragen.
Er entschuldigte sich vorsichtshalber, der Frau des Hauses solche Unannehmlichkeiten zu bereiten, und fragte sie, ob es denn ihr überhaupt recht wäre, wenn nun am Freitag die gesamte Belegschaft zum Arbeiten käme. Gundi nahm das als ein besonderes Geschenk entgegen und antwortete: „ Meine Großmutter sagte schon immer, viele Hände, schnelles Ende, das kann doch nur gut werden! Vielen Dank für Ihre selbstlose Bereitschaft, das Wochenende für uns herzugeben und viele Grüße an Ihre Frau!“
Der Chef fuhr etwas erleichtert nach Hause und musste nun seiner Frau „beichten“, was er nun schon wieder angestellt hatte, nämlich am Wochenende nicht wie geplant mit der Familie in den Tierpark zu fahren, sondern einem Mitarbeiter zu helfen, …
Aber er war ganz erstaunt, als seine Frau ihm sagte, dass die Kinder eine Einladung zum Geburtstag erhalten hatten und sowieso nicht mitkönnten. Das wäre ja wunderbar, dann würde sie noch 2 Kuchen backen und auch mitkommen zum Helfen.
Das wäre geschafft, dachte sich der Chef, und las heimlich im Internet einige Häuslebauer-Erfahrungsberichte, denn blamieren wollte er sich nicht.
Doch Gundi und Hans hörten sich von Willy die Chefstory per Telefon an.
Beide waren wirklich dankbar, über so viele Hilfe. Eine Wand musste neu verputzt werden. Alle Räume sollten neue Deckenfarbe bekommen, und entweder musste tapeziert oder nur neu gestrichen werden. Zudem musste das Parkett noch gebohnert werden.
Bei dieser Überlegung kam gerade Hannes herein und wollte unbedingt über seine Einschulung reden, und was er sich so wünscht für seine Schultüte. Meine Güte, das war nun wirklich eine Überraschungstüte.
Sie hatten das ja völlig vergessen, ihm zu sagen, dass er nun doch noch nicht eingeschult werden sollte. Er würde ja erst zum Herbst 6 Jahre alt, und noch kenne er hier ja gar keine Schulkinder. Sie hätten sich überlegt, dass es doch wohl lieber so sein sollte, dass er erst noch ein letztes Jahr in den Kindergarten in die „Schukibande“ kommt.
Da staunte Hannes:“ Was ist denn die Schukibande?“ Das ist die Schulkinderbande, aus dem Kindergarten, da sind alle Kinder drin, die dann im nächsten Jahr eingeschult werden. Was er denn davon halte, erstmal die Kinder dort mit Spielen und Abenteuern kennenzulernen, als gleich mit dem Bus zur Ganztagsschule zu fahren und lernen zu müssen…..
Hannes meinte: „Ganztagsschule? Den ganzen Tag???? Da kann ich ja gar nicht hier überall herumschleichen und alles erforschen, nö, denn will ich erstmal noch in die Schukibande! Kindergarten ist doch nur bis mittags?“
„Ja, Hannes, nur bis mittags, und ich bringe Dich hin und hole Dich auch wieder ab, was hälst Du davon, wenn wir uns gleich Morgenfrüh den Kindergarten ansehen und Dich anmelden?“ fragte ihn seine Mutter. Damit war Hannes sofort einverstanden.
Er lief so gut es eben auf Socken ging, und rutschte zu Hause aus wie immer, er machte das nämlich absichtlich, der kleine Hannes.
Da hatte Gundi sofort eine Idee und sagte zu Hans:“ Du möchtest doch ein sehr gut gebohnertes Parkett, oder Hans?“ und lachte ihn an. „Ja, ich verstehe“, sagte er und lachte, „Du meinst viele Hände, äh viele Füße schnelles Ende?“ „Oh, ja!“ Das wird ein Fest für Hannes…

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Gaby


Aber verraten haben sie es ihm noch nicht. Pauline hat hingegen schon allen ihren Freundinnen in der Schule von dem neuen Haus erzählt und, dass sie nun ein Pferd bekommt. Das entsprach nur nicht der Wahrheit. Sie wünschte sich schon lange ein Pferd, und es könnte vielleicht ja jetzt klappen, aber das muss auch erstmal einen fertigen Stall haben, und es muss gepflegt und versorgt werden und damit kannten sie sich noch nicht aus. Gundi und Hans waren sich da einig, dass zuerst das Wohnhaus zu renovieren ist, sie einziehen können und dann, so wie es Zeit ist und sie das Geld haben, so etwas kostet nun einmal Geld, was Pauline natürlich nicht hören wollte, dann allmählich die Scheune usw. herrichten. Boah, was war Pauline jetzt stinkesauer auf ihre Eltern….
Und wie sollte sie jetzt das ihren Freundinnen klarmachen, dass es wahrscheinlich, nach Paulines Meinung, noch mindestens 100 Jahre dauern wird. Pah!!!
Es musste doch einen Weg geben, wie sie ihre Eltern umstimmen könnte….
Sie sagte sich, ich lass erstmal das Wochenende kommen, da kommen doch so viele Helfer, da muss ich mir einen schnappen und mit dem reden, da ist bestimmt einer bei, der mir hilft.
So ganz bewusst war es ihr auch noch nicht, dass sie bevor sie ein Pferd haben konnte, erstmal Reitunterricht brauchte und das kostete auch Geld….
Als Gundi am nächsten Tag mit Hannes den Kindergarten besuchte und ihn dort anmeldete, konnte ihr gleich ein Platz für Hannes gegeben werden, zwar erst nach den Sommerferien, aber das reichte. Früher würden sie bestimmt noch nicht einziehen können. Hannes durfte zum „Schnuppern“ heute dort bleiben.
Er lernte seine Erzieherin und seinen Erzieher kennen und die neuen Kinder, mit denen er dann für ein Jahr in der Schukibande zusammen sein sollte. War das ein toller Tag. Sie machten einen Ausflug zum nahegelegenen Teich und durften den Rand, das Ufer beobachten. Sie waren mit Wasserglaslupen unterwegs, machten eine Frühstückspause auf der Wiese und der Erzieher gab Hannes sogar etwas von seinem Frühstück ab, denn er hatte ja noch nichts mit dabei…. Hannes plapperte fröhlich drauflos, dass sie ja bald umziehen würden usw. Den Erzieher mochte Hannes jetzt schon, der war cool, der hatte sogar eine Spiegelsonnenbrille auf, boah…
Gundi holte Hannes zur vereinbarten Zeit vom Kindergarten ab, er war so voll von den vielen Eindrücken, das er nur so sprudelte. „Mama, weißt Du eigentlich, wenn man sich flach auf den Bauch auf die Wiese legt, was man da so alles sehen kann? Ich habe im nassen Gras zwei Tiger gesehen und die hatten sogar ein Kind dabei,…“ „Was Du nicht sagst“, sagte Gundi, „wie groß waren denn die Tiger? Ich glaube hier ist ein kleiner Lügenbold im Auto, der seine Mutter ein bisschen an der Nase herumführen möchte, oder?“ „Nein, Mama, bestimmt nicht, sie waren voll gestreift und ganz glitschig“, „glitschig?“, fragte Gundi, „Du bist Dir ganz sicher, dass das Tiger waren?“ und sie lachte. „Ja“, sagte Hannes, „ und der Erzieher hat uns auch gesagt, wie sie heißen, die Frau heißt Lilli und der Mann heißt Tiger und das Baby heißt Bambi!“ Gundi musste immer noch lachen, und Hannes sagte noch:“ ….und das sind Schnecken, Tigerschnecken, die sind ja sooooo süß und soooooo nützlich, sie helfen im Garten, wir wollen dann solche auch im Kindergarten im Gemüsebeet haben und, und, und,…“
Jetzt war Gundi im Bilde. Gott sei Dank nur Schnecken, dann ist ja gut, ich dachte schon, er fängt an zu spinnen,… Tiger….
Zu Hause musste er es erstmal allen erzählen, sie guckten ihn auch so verdutzt an, aber sie sahen Gundi so lachen….und sie nickte mit dem Kopf und sagte:“ Ja, der Hannes war heute auf Safari!“

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Gaby


Nun war endlich Freitag und alle Helfer kamen wie vereinbart. War das ein Hallo, der Chef hatte nun die ehrenvolle Aufgabe, die Einteilungsliste von Hans vorzulesen. Alle fanden sich zum Arbeiten in den unterschiedlichsten Räumen ein, und werkelten los. Die Frau vom Chef half Gundi bei der ganzen Essensvorbereitung, sie stellten draußen einige Tische und Bänke auf und Hannes war für die Getränkeverteilung zuständig. Die Männer fanden, das war eigentlich der Wichtigste Job hier...
So flitzte Hannes von Raum zu Raum und bemerkte erst jetzt, dass einige Bilder „leer“ waren, das war doch vorher nicht der Fall? Da Hannes so schnell war und der kleine Junge in dem verschnörkelten Bilderrahmen einmal nicht aufpasste, geschah es…
Es war nur noch ein Bein mit dem Kniebundstrumpf und dem Schnallenschuh zu sehen,… Hannes sah es und drehte sofort wieder um, pah, jetzt hatte er es gesehen, der kleine Junge kehrte jetzt erst an seinen Platz zurück und lächelte wie immer, doch er sah jetzt auch Hannes, und sein Gesicht lief rot an, ohne dass er sich bewegte.
Hannes triumphierte jetzt und schrie ganz laut auf: “Ich hab es gesehen, jetzt habe ich es gesehen, du hast Dich bewegt!“
Oh, wie war es dem Jungen unangenehm, entdeckt worden zu sein. „Psst, psst, sei doch still, du ungezogener Bengel!“
Hannes setzte sich auf seinen Hintern, so erschrak er sich, der, der, der Junge hat gesprochen, mit mir,… dachte Hannes. Noch immer erschrocken drehte Hannes sich um, ob irgendjemand das mitbekommen hatte, aber jeder hatte so viel zu tun, da achtete niemand darauf, dass Hannes mit einem Bild sprach.
„Wer bist Du?“, fragte Hannes. „Ich heiße Leopold!“, sagte der Junge. „Und wie wirst Du genannt?“ fragte er zurück. „ Ich bin der Hannes!“
„Was machst Du hier Leopold?“, wollte Hannes wissen. „Ich wohne hier“, sagte Leopold etwas hochnäsig, „ aber mir ist nicht bekannt, was ihr hier macht und was diese vielen Menschen hier zu suchen haben!“ Da erklärte ihm Hannes alles.
„Ich weiß nicht, ob ich das möchte?“, meinte Leopold. „Was heißt das?“, fragte Hannes, „wir haben das Haus gekauft, das gehört uns, ob Dir das nun gefällt oder nicht, basta!“ „Das werden wir ja noch sehen!“, meinte Leopold schnippisch. „Ich sage das gleich Papa und Mama, mal sehen, was sie dazu sagen, dass Du uns hier nicht wohnen lassen willst!“
Da erschrak Leopold und bekam es mit der Angst zu tun. „Du darfst mich auf keinen Fall verraten, ich bin ein Geist, ich bin unsichtbar für euch, das war jetzt mal ein ganz kleiner Fehler, als ich unvorsichtig war, bitte verrate mich nicht“, flehte Leopold nun und fing vor lauter Angst an zu weinen. Er nahm sein Rüschentaschentuch aus seinem Ärmel und schnäuzte ziemlich laut. „Na gut“ sagte Hannes, „ da will ich mal nicht so sein, aber dafür musst Du uns hier wohnen lassen!“ Leopold trocknete sich die Augen und sie einigten sich darauf, jetzt ein mega großes Geheimnis miteinander zu haben. Von diesem Geheimnis bekam niemand etwas mit.
Das ganze Wochenende war Hannes sehr still, störte niemanden, war artig wie noch nie und machte keine Forschungen, die er schon seinen Eltern angekündigte hatte.
Alle Renovierungsarbeiten konnten an diesem Wochenende erledigt werden. Alle, gut eine Kleinigkeit fehlte noch, die besorgt werden musste, aber dann wären sie fertig.
Es gab als Dankeschön wunderbar zu essen und zu trinken. Sie waren richtig glücklich und zufrieden, so viel geschafft zu haben. Selbst der Chef war so glücklich, etwas Vernünftiges gelernt zu haben, er durfte nämlich den Tapeziertisch immer wieder abwischen, denn bevor diese sehr wichtige Arbeit nicht getan wurde, konnte ja niemand mit den Tapeten weiterarbeiten…
Doch diese Kleinigkeit, die noch fehlte war ein besonderer Türklopfer, die sogenannte Klingel alter Häuser, aber eben ohne Klingelton, ein Klopfton, bumm, bumm, bumm.
Was hat Hans im Internet gesucht, endlich fand er ihn. Doch der Verkäufer meinte, es könnte nur mit Selbstabholung vereinbart werden, da er aus Prinzip keine Pakete oder Päckchen packe. Hans kaufte diesen Türklopfer und fragte Gundi, wie sie diese Kleinigkeit nun nach Hause bekommen sollten.
Gundi sagte: „Da frage ich doch gleich im Forum die Marion, sie ist Kurierfahrerin, wie ich das mit ihrem Chef managen kann, dann kann sie uns gleich als erstes hier besuchen.“ Gesagt, getan. Es wurde ein Termin vereinbart, an dem Marion den Türklopfer bringen sollte.

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Gaby


Pauline hatte wirklich Pech, denn alle Helfer, die sie ganz heimlich fragte, sagten einstimmig: “Nein Pauline, erst kommt das Wohnhaus dran, Du musst Dich noch gedulden, dann der Umzug und dann mal sehen…..!“, dabei zwinkerten sie sich zwar zu, aber das hat Pauline vor „Wut“ nicht mitbekommen….
Weil die Renovierung ja so schnell ging, konnte der Umzugstermin vorverlegt werden. Dieses Wochenende sollte es nun sein. Als erstes rief Hans seinen Freund Uwe an. Falls er irgendwie viel Zeit über hätte, sollte er ihm helfen. Doch Uwe hatte gerade einen Umzug seines Sohnes mit so viel Schlepperei hinter sich und noch so viel schöne Dinge zu erledigen, sodass er ihm absagen musste. Nachdem Hans die letzten Erlebnisse von Uwe hörte, meinte er nur: „ Meine Güte, ruh Dich bloß aus, ich werde schon noch genug Helfer zusammentrommeln, mache Dir bitte keine Sorgen, fahre Du zu Deiner Liebsten und genieße die Liebe zwischen euch!“ „Auf jeden Fall komme uns bitte besuchen, wenn Du auf der Rückreise bist, ja? Du weißt doch, dass Dein kleines Patenkind, der Hannes Dich schon schrecklich vermisst und mit Dir „Segeln gehen möchte“, hier auf unserem Teich!“ Darüber mussten sie beide erstmal herzlich lachen. Das versprach Uwe von ganzem Herzen: „Das nächste freie Wochenende gehört meinem kleinen Hannes, sag ihm das bitte und ganz liebe Grüße aus der Eifel an euch alle!“
Als Hans Hannes das erzählte, war er ganz aufgeregt, aber Hannes musste sich noch ein bisschen gedulden…. Das gefiel ihm nicht so sehr, weil er ja Uwe in sein Geheimnis einweihen wollte….. Denn Leopold hat ja „nur“ gesagt, er dürfe es nicht Mama und Papa sagen, Onkel Uwe würde bestimmt gehen….
Nach einigen Telefonaten stand die gesamte Familie parat, bei dem Umzug mitzuhelfen.
„Genug Helfer haben wir, die mit anpacken können, aber die Kinder sind … so ein klein wenig im Weg…“, sagte Hans, „Gundi weißt Du einen Rat?“
Gundi sagte: „ Ja, wir brauchen unbedingt noch Heike, sie kann am allerbesten auf unsere beiden Kinder aufpassen.“ Als sie mit Heike alles Weitere besprach, war sie sofort bereit, sie hatte auch schon eine Idee, was sie in der Zeit alles mit Hannes und Pauline machen wollte.
Oma Frieda und Opa Fritz sollten unbedingt für das Mittagessen alles besorgen und grillen, das war das allerliebste, was Opa Fritz machte. Dann erklärten sich noch Oma Erna und Opa Heini bereit, von ganz lieben Freunden von Gundi und Hans „Kuchenspenden“ abzuholen und dann dort die Kaffeetafel zu betreuen. Was war das alles aufregend. Oma Frieda und Opa Fritz waren so zwei gestandene herzhafte Großeltern und Oma Erna und Opa Heini waren die beiden Süßen, und ein bisschen „knuffiger“. Alle verstanden sich von Anfang an, wo sie sich kennenlernten, weil sie so viele Gemeinsamkeiten hatten, über die sie reden konnten. Niemals war Streit aufgekommen, weil mal der Eine mal die Andere Oma oder Opa, die Enkel öfter oder seltener zu Besuch hatten… Das mochten Gundi und Hans so besonders an ihren Eltern. Es ging immer nach dem Motto der beiden Opas:“ Kommunikation ist das Wichtigste! Damit kann man viel Gutes tun und Schlimmes verhindern!“ Dabei standen sie mit erhobenem Zeigefinger da und lachten sich fast kaputt.
Wie gesagt, kommunizierten alle miteinander und warteten auf das kommende Wochenende.
Hans konnte selbstverständlich Überstunden abbummeln und hatte somit 3 freie Tage, um zusammen mit Gundi die Umzugskartons zu packen. Alles klappte wie am Schnürchen, bis sie allerdings Hannes vermissten….
Aber aus dem Kinderzimmer kam aus einem Karton ein leises ruhiges Schnarchen, und als sie den Kartondeckel öffneten lag dort ihr kleiner Hannes auf seiner Schmusedecke zusammen mit seinen 7 Kuscheltieren und schlief so fest es nur ging. Als sie ihn ins Bett legten, wachte er auf und wollte unbedingt zurück in den Karton, damit sie ihn ja nur nicht vergaßen…. „Kleiner Hannes, das würden wir noch nie tun, Dich vergessen,…, nein Du darfst dann im Umzugswagen vorne im Kindersitz mitfahren, was meinst Du?“ Das traute sich Hannes nun doch nicht zu und so wollte Pauline das eben ausprobieren. Es waren ja bestimmt mehrere Fahrten, dann könnte jeder mal mitfahren. Damit war Hannes sofort einverstanden.
Noch 2 Tage bis zum Umzug…

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Gaby


Der Umzugstag lief so perfekt an, wie im Bilderbuch…. Als die erste Fuhre dort war, stellte sich auch schon Heike ein, das freute alle sehr, denn nun hatten Hannes und Pauline sowieso keine Lust mehr mitzuhelfen. Heike ließ sich alles von den Beiden zeigen, Hannes zog sie hier hin und Pauline zog sie da hin. Heike merkte schnell, dass das unmöglich so weitergehen konnte und beauftragte Pauline, als große Schwester, eine Picknickdecke zu holen und dann mit Beiden am Teich auszuruhen, und sich dort alles anzuhören. Hannes redete wie ein Wasserfall, und als er endlich mal eine Pause machte, zwinkerte Heike der inzwischen völlig genervten Pauline zu, und sagte zu Hannes:“ Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass Du hier auch eine Safari machen kannst?“ „Oh, doch“, sagte Hannes, „aber dazu muss ich ganz still sein, und mich hier auf die Lauer legen!“ Das tat er jetzt und nun konnte Pauline endlich in aller Ruhe mit Heike über ihren Herzenswunsch reden. „Pony oder Pferd?“ Heike konnte alle Fragen von Pauline beantworten und Heike wusste so manche Geschichte über Pordi zu erzählen. Beide träumten von diesen wunderbaren und schönen Wesen….

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Gaby


In der Zwischenzeit wurde das Haus von so vielen Kisten vollgestellt, und noch mehr Möbel geholt, das kaum noch ein Durchkommen war. Das war nur der Fall, weil sie erst einmal alles im Haus haben wollten. Nun wurde alles an Ort und Stelle gebracht… der Einzige, der hier richtig Stress hatte, war Leopold. Der sprang nun von Bild zu Bild, damit von Zimmer zu Zimmer, er überlegte sich, dass er in der kommenden Nacht mal so einiges ansehen wollte…. Vielleicht könnte er ja Hannes dazu überreden, ihn zu begleiten….
Oma Frieda und Opa Fritz riefen zur Mittagspause, denn sie hatten alles vorbereitet. Opa Fritz war am Grillen wie ein Weltmeister, es gab Rinderwürste, Putenwürste, Maiskolben, Grillkäse, Tofuwürste, Grilltomaten, Gemüsespieße,….. und Oma Erna und Opa Heini hatten Kaffee und Kuchen besorgt und alles herbeigeschafft, was die Freunde vorbereitet hatten:
Chris hatte sich als erste ans Backen gemacht. Sie hatte unbändige Lust die beliebtesten Superkuchenrezepte nochmal zu backen, dazu gehörten ein Dinkel-Walnuss-Kuchen und ein Apfelmus-Gugelhupf ohne Ei für alle vegan Lebenden. Da sie dachte, dass es evtl. nicht reichen könnte mit dem Grillgut, kochte sie noch eine Kartoffel-Lachs-Suppe und bereitete ihren schnellen Kartoffelauflauf zu.
Die Ringelblumen hatten plötzlich solche Lust auch zu helfen. Sie schafften es, mit der Unterstützung und Hilfe von Alva, Wolle und Potilla, einige Backbleche mit Zimt-Haferkeksen zu backen. Es sah aber auch zu und zu lecker aus.
Obwohl Ostern schon lange vorbei war, hatte Sonnenschein die Idee, die leckere Ostertorte zu backen und noch einen Käsekuchen dazu.
Allen schmeckte es hervorragend und kaum jemand hatte nun noch Lust weiterzuarbeiten, aber es half ja gar nichts…. In allen Zimmer sollte wenigstens alles vorhanden sein, was auch dort hin gehörte.
Als sie endlich damit fertig waren, machten sie noch ein Resteessen und ruhten sich alle noch etwas am Teich aus, dann verabschiedeten sich alle Helfer und versprachen am nächsten Morgen auch noch mitzuhelfen, etwas auszupacken, oder Möbel aufzubauen, etwas sauber zu machen oder, oder, oder, oder wie Heike noch einige Stunden an diesem wunderbaren Teich zu verbringen.

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Gaby


Da Hannes vor lauter „Leise sein“ bei seiner Safari am Tag einfach eingeschlafen war, und in der Nacht überhaupt nicht müde war, ging er zu Leopold und sie verabredeten sich zu um Mitternacht, sonst würde es nicht „gruselig“ genug sein, meinte Hannes. Leopold war es egal, Hauptsache Hannes hatte für ihn Zeit. Es war so schön mit Leopold überall herumzustöbern, denn Hannes hatte ja das Anschleichen schon geübt, aber so leise wie Leopold war er nicht. So sehr er sich auch anstrengte, irgendwo stieß er gegen ein Möbelstück oder einen Karton, oder es fiel etwas runter, Leopold war einfach geübter, er war völlig geräuschlos,…. Und auch so dünn-, d.h. durchsichtig, man konnte durch ihn durch sehen, wenn er nicht im Bild war… Was musste Hannes noch üben, um „zu spuken“, dachte er sich,… Leopold dachte sich das auch… Weil Gundi und Hans nun doch wach wurden, mussten sie das Spuken für diese Nacht beenden, leider….aber sonst würden sie es vielleicht bemerken und Hannes gleich ins Bett schicken… das wollte er nicht riskieren…. Gundi wunderte sich nur, dass Hannes bis fast 11 Uhr am nächsten Morgen schlief und nur wach wurde, weil sie seinen Schrank bei ihm im Zimmer aufbauten…

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Gaby


Die Versorgung mit Essen war wie der gestrige Tag von den Großeltern organisiert, denn die Großeltern hatten schon so manches organisiert in ihrem Leben, und das war hier doch eine Kleinigkeit, denn sie hatten wieder so viel Hilfe:
Swantje ließ es sich nicht nehmen und fertigte eine Zitronen-Früchte-Frischkäse-Torte ohne Backen und eine Erdbeerquarktorte an. Das Früchtebrot und ein Kräuterbrot im Blumentopf hatte sie schon 2 Tage zuvor gebacken, da Brot ja geschmacksintensiver und bekömmlicher war, wenn es noch ein bisschen lagerte. Doch sie dachte noch daran ein Apfelchutney und eine Honig-Senf-Sauce für das Grillgut und für Salate herzustellen. Gemüse-Chips und ein fruchtiger Rohkostteller waren schnell gemacht, weil gerade Giselle vorbeikam und ihr kurzerhand half.
Gaby hatte gerade noch Zeit, 2 Bleche Dinkelbrötchen zu backen und eine Kräuterbutter zuzubereiten.
Oma Erna und Opa Heini brachten die Leckereien auf ihrem Weg mit.
Marion überlegte sich, da sie nun eine Tour in den Norden bekam, doch gleich den Türklopfer mitzunehmen. „Wenn schon, denn schon“, dachte sie, „steuere ich auch etwas zum Essen bei.“ Also informierte sie noch einige Freundinnen, die ihr bei einigen türkischen Spezialitäten halfen, wie da waren Simit, Gözleme, Kisir und Frauennabel. Auch sie kochte vorsichtshalber noch eine Rote-Linsen-Suppe mit Kokos und Curry. Man wusste ja nie, wie hungrig so viele Leute waren. Sie fuhr rechtzeitig los und kam gerade zur Mittagszeit an.
War das ein Hallo. Sie lieferte das ganze Essen ab und musste leider schon weiter fahren, aber sie musste versprechen am Abend zurück zu sein.
Sie dürfte als erster Gast im Gästezimmer übernachten, das war die Überraschung von Hannes und Pauline als Dankeschön. Heike hatte heute nur Mühe die beiden Kinder „zu bespaßen“. Sie waren sehr aufgedreht. Also unternahm sie mit ihnen einen kleinen Ausflug zum nahegelegenen Tierpark. Es war ein ganz kleiner Park, aber es gab ein großes Gehege mit Streichelzoo. Das war herrlich bequem für die drei.
Als sie gegen Nachmittag zurückkamen trauten sie ihren Augen kaum. Meine Güte, was waren sie überrascht, wie schnell die restlichen Sachen aufgebaut und ausgepackt waren. Sie wurden tatsächlich an einem Wochenende fertig. Ihre Bilder konnten noch nicht aufgehängt werden, aber das war ja noch nicht wichtig, fanden Gundi und Hans. Es hingen zum Teil noch die alten Bilder an den Wänden.
Der Türklopfer wurde noch angeschraubt und Hannes durfte als erstes Klopfen… Wie gut, dass der Türklopfer so hoch angebracht war, sonst hätte er wohl noch 100 Mal geklopft…
Gegen Abend traf dann auch Marion ganz müde bei ihnen ein. Den ganzen Tag war sie schon unterwegs und freute sich nun mit allen am Teich zu sitzen und den Sonnenuntergang genießen zu können, was war das für ein Tag… Jetzt wurde am Teich ein Resteessen veranstaltet. Alles an Speisen und Getränken kam sehr gut bei allen Helfern an.
Völlig müde und glücklich verabschiedeten sie sich voneinander. Hannes übernahm nun seine „Schloßführung“ für Marion,… aber schnell wurde allen klar, dass es für heute reichte und sie endlich schlafen gingen.

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Gaby


Doch als es tiefe Nacht wurde, war es Leopold wieder einmal zu langweilig. Er hüpfte wie eh und je durch seine Bilder und damit von Zimmer zu Zimmer. Wie gut, dass die Bilder noch überall so an den Wänden hingen, doch im Schlafzimmer von Gundi und Hans musste ein Bild für den Schlafzimmerschrank weichen. Es stand jetzt oben auf dem Dachboden. Leopold hüpfte fröhlich auch in das letzte Bild und fand sich nun auf dem Dachboden wieder. „Nein“, dachte er sich, „so nicht, meine Lieben“…. Und ging aus seinem Bild raus, weil ihn ja keiner sah, und schob nun das Bild zur Treppe und trat mit dem Fuß ein klein wenig dagegen und es machte eine riesen Satz nach unten. Es polterte die Treppe hinunter, ein Krach und Lärm, bis es vor der Dachbodentür liegenblieb. Leopold erschrak über den selber verursachten Lärm und huschte schnell ins das nun auf dem kopfstehende Bild zurück, und tat so, als wenn nie etwas gewesen wäre.
Alle waren sofort hellwach. Hans lief schnell zu Hannes und danach zu Pauline, guckte wer von den Beiden das war. Aber als er bei ihnen in den Zimmer stand, sagten beide nur, dass sie das nicht waren und bis eben tief und fest geschlafen haben. Hans glaubte ihnen, denn alles war wieder so still im Haus wie vorher auch. Marion war zwar auch wach, aber sie sagte sich, dieses alte Haus kann ja mal Knacken und Knarren, das wird schon nicht so schlimm sein, und konnte gleich wieder einschlafen.
Hannes dachte gleich, dass es vielleicht Leopold war, und wartete ein Weilchen, bis sein Vater eingeschlafen war, um nach Leopold zu suchen. Doch Hannes war selber so müde, dass er diese Nacht nicht mehr nach ihm sah. Das war natürlich Leopold wieder zu und zu langweilig, also hüpfte er wieder so lange durch seine Bilder, bis er bei Hannes angelangt war. Da es nun schon früh war Morgen war und alle aufstehen mussten, musste sich auch Leopold in Geduld üben.

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Gaby


Leopold zupfte trotzdem an Hannes Bettdecke, damit er schneller aufwachte, Hannes räkelte sich und blinzelte, schaute Leopold an, und zog ihn, wie sein Lieblingskuscheltier ins Bett. Das fand Leopold nun äußerst ungewöhnlich. So etwas machte man ja nun gar nicht, fand er. Hannes wunderte sich, dass man Leopold, obwohl er durchsichtig war, so anfassen konnte. Er fragte gleich Leopold warum das so ging. Leopold erschrak nun selber, denn das ging doch eigentlich auch nicht. Er erinnerte sich wieder und sagte, wenn ich überrascht werde, dann kann das passieren, also wenn ich die Kontrolle über meinen durchsichtigen Körper verliere, bekomme ich mehr Materie…
Die Erklärung war Hannes zu komisch mit Materie usw. Er kuschelte um so mehr mit Leopold und allmählich gefiel das Leopold nun auch, dann lagen beide unter der Bettdecke und Leopold sollte nun Hannes Geschichten zum Einschlafen erzählen…
Einschlafen, das wollte Leopold doch verhindern, aber Geschichtenerzählen war nun auch wieder schön, jedenfalls hatte er etwas zu tun und langweilte sich nicht mehr. Hannes träumte das alles mit, was Leopold ihm erzählte...
Plötzlich kam Pauline ins Zimmer gestürmt und war fürchterlich aufgeregt. Leopold konnte sich gerade noch unsichtbar machen und huschte in Windeseile ins Bild zurück. Pauline stammelte nur etwas von Tür und Dachboden und Bild… Hannes verstand kein Wort… Leopold wusste sofort, was sie meinte und wollte lieber selber mal nachsehen, was passiert war… und huschte in ein Bild im Flur um zu luschern…
Was war inzwischen passiert? Hans wollte ein paar leere Kartons auf den Dachboden bringen und als er die Tür von der Dachbodentreppe öffnete, lag dort ein Bild, das er doch gestern erst nach oben gebracht hatte… Warum?...

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wir_a


wir ham jetzt alles erstmal ausgedruckt, dann können in Ruhe lesen, am PC soo anstrengend, hoffen ist i.O.

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Gaby


Klar doch...HiHiHi viel Spaß,...

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