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Austausch zum Thema Depressionen aus 2015
Sa Nov 18, 2023 3:24 pm
Marion
Depressionen
Vielleicht hilft es uns, wenn wir uns ein bisschen über dieses Thema austauschen...ich stelle gerade beim Lesen in den Tagebüchern fest, wie viel Parallelen es doch gibt, bei anderen die davon betroffen sind. Also erzähl ich mal kurz, wie es mir so ergangen ist, das wird jetzt natürlich sehr zusammengefasst sein.
Also in der Rückschau denke ich, dass ich schon sehr früh depressiv war, aber natürlich hat das niemand erkannt oder so benannt. Ich bin ein Kind der 60er, da hatte man das nicht. Aber ich war schon als Kind sehr schüchtern, auch einzuschüchtern, fühlte mich immer als Außenseiterin. Zu Hause wurde ich viel übersehen - nicht aus Bösartigkeit meiner Eltern, sondern wegen deren Geschichte und Situation. Und ich glaube, ich hab auch damals schon oft gar nicht zugelassen, wenn sich jemand um mich bemühte.
Was die Schüchternheit angeht, hab ich irgendwann, so mit 16/17, die Entscheidung getroffen dagegen anzukämpfen. Und dann hab ich das tatsächlich mit großem Kraftaufwand weitgehend geschafft. Heute bin ich sehr kontaktfreudig und auch meistens mutig. Aber das hatte seinen Preis: fortan hab ich mich immer und immer überfordert. Unterbrochen von Zusammenbrüchen, die erst in den letzten 10 Jahren Depression genannt wurden. Das erste Mal so richtig manifest wohl nach der Geburt meines Sohnes. Also ich hab noch funktioniert und auch eine innige Beziehung zu ihm gehabt, aber ansonsten war ich komplett ausgelutscht. Dass meine erste Ehe früh gescheitert ist, hatte damit zu tun.
Ich hab das mit Arbeit bekämpft und mit anderen Aktivitäten, die mir auch nicht immer gut taten. Therapien hab ich schon früh gemacht, aber jede hat mich immer ein Stück weitergebracht, aber manches wollte ich mir noch nicht eingestehen.
So hab ich zwar nach und nach Frieden mit mir und meinen Unzulänglichkeiten geschlossen, auch mit meinen Eltern, hab meinen Sohn um Verzeihung gebeten - alles solche Schritte. Aber letztlich hat es mich aus dem Arbeitsleben gekickt, nach 32 Jahren, das fand ich jetzt auch nicht so schlimm. Inzwischen weiß ich, dass ich auch ohne etwas zu leisten ein Recht habe, zu leben.
Ich nehme seit 2007 Medikamente und ohne die wäre ich wohl tot. Ohne meinen Glauben erst recht. Es gibt immer noch schwarze Zeiten, aber inzwischen weiß ich ja, dass es vorüber geht.
Die Medikamente, ich hab diese Kombi jetzt knapp zwei Jahre, dämpfen alles etwas ab und ich habe auch was dadurch verloren an Kreativität und Hirnleistung. Aber die Depression killt das komplett, also besser so.
Meine Hauptsymptome sind Antriebsstörungen, die hab ich immer noch, alles kostet mehr Kraft als normal bei mir. Aber andere merken das nicht, nur ich kenne den Unterschied. Das Gute ist: ich bin gezwungen auf mich zu achten, damit es keine komplette Lähmung gibt. Ja und dann bin ich manchmal sehr empfindlich und kann dann über alles heulen. Das ist auch gedämpft durch die Medis.
Diese besondere Sensibilität war allerdings auch ein großer Teil meines Handwerkszeugs im Job, ich war ja Krankenschwester in der Psychiatrie, vor allem im Suchtbereich. Ich hatte viele Antennen, das hat mir mehr genutzt als alles Fachwissen.
Ich hoffe, wenn ich mich aus meiner jetzigen belastenden Situation befreit habe, kommt was davon zurück - einfach so für das Mitmenschliche, arbeiten will ich ja nicht mehr.
Ja, das für´s Erste.
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Gaby
wow...
danke für Deine Offenheit...
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Marion
Bitte
Was mir noch an Symptomen eingefallen ist (die sind Gott sei Dank nicht alle mehr so präsent): das ewige Grübeln, Gedankenkreisen, immer und immer um dasselbe und meistens völlig sinnlos. Und ich hatte Phasen mit quälenden Suizidgedanken, hab das aber zum Glück nie probiert, obwohl ich durch den Job Zugang zu allem benötigten gehabt hätte.
Das ging manchmal monatelang, nur im Sessel gehockt und gegrübelt.
Die Antriebsstörungen sind grausig, in den schlimmen Zeiten. Wie ans Bett genagelt. Durst, aber nicht in der Lage aufzustehen.
Und im Hirn so hohl....das ist auch typisch, Konzentrationsstörungen. Konnte mir auf einmal keine Zahlen mehr merken. Also nicht 5 Ziffern vom Ablesen bis zum Eingeben ins Online-Banking usw. Kein Buch mehr lesen, oder lesen und nichts verstehen, auch bei schlichten Romanen.
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Uwe
Depression? Hann isch ooch!
Zuerst tauchte der Begriff "Dysthymie" mal in einem Bericht auf, das ist eine leichte, aber durchgängige Form.
Ich habe Konzentrationsstörungen und Antriebslosigkeit erlebt, auhc Schlafstörungen und Grübeln bzw. Gedankenkreisen. Manchmal war/ist mir alles zu viel, so dass auch "Kleinigkeiten" wie die Wohnung putzen schon wie ein nicht bezwingbarer Berg vor mir liegen. Die schwere Form, bei der man tagelang nicht mal die Zähne zu putzen in der Lage ist, habe ich glücklicherweise nicht erlebt. Den Wunsch, in den Freitaod zu gehen hingegen schon. "Rezidivierend" heißt: das geht wieder weg, kommt aber wieder. Immer gibt es dazu einen Auslöser.
Getreu der Devise "Man kann Ischias _und _kaal Fööß haben" ist die Depression nicht meine einzige Diagnose und hätte alleine auch für die Rente nicht gereicht. Ich habe eine lange Zeit mit den depressiven Episoden funktioniert aber irgendwann war das Fass voll, da ging nichts mehr.
Was hilft? Marion hat schon die medikamentöse Unterstützung erwähnt. Ich habe selbst erfahren, dass Bewegung an frischer Luft hilft, ahc Achtsamkeitsübungen und Meditation. Das will aber in "guten" Zeiten geübt sein, damit es im Fall einer depressiven Episode zur Verfügung steht. Ich bin nicht so diszipliniert; immerhin habe ich die Erahrung gemacht, dass es hilft. Gerade was die Bewegugn angeht kann es hilfreich sein, sich mit einem anderen Menschen zu verabreden.
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Marion
Bewegung tut mir auch gut, hab ich aber z.Zt. viel zu wenig. Aber ich bin durch die Erkrankung entschleunigt....mag es ruhig, lieber schlendern als rennen. Das hat den Vorteil, dass man mehr wahrnimmt. Überhaupt brauch ich Natur. Gezielte Übungen mach ich nicht, ich bin einfach froh wenn ich draußen bin. Und mein neues ebike ist einfach toll, weil es die Antriebsstörungen ausgleicht.
Wenn ich zurückschaue denke ich, ich muss früher die Fähigkeit gehabt haben, an drei Stellen gleichzeitig zu sein. Mir völlig unerklärlich, wie ich das geschafft habe. Und so will ich auch nicht mehr, kann es aber auch nicht. Größtenteils bin ich zufrieden mit meinem Zustand. Ein paar Sachen dürfen wieder lebendiger werden, aber ich denke das liegt auch an meiner Situation, dass ich mich innerlich eingemauert habe. Das wird inschaAllah wieder weicher...vielleicht kann ich in die Cadu gehen und mich da wieder auftauen.
Ich kenn durchaus auch Zeiten, in denen jeder Handgriff eine Höchstleistung war. Für die Mitmenschen ist das kaum zu verstehen, man ist ja äußerlich nicht krank. Jetzt gelingt es mir meistens, rechtzeitig Pausen einzulegen, mal ein/zwei Tage abzutauchen, dann geht es meistens wieder. Solche Signale hab ich früher einfach übersehen.
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Tina
Liebe Marion, danke dass Du diesen Thread eröffnet hast. Auch danke für Deinen Mut und Deine Offenheit !
Mich begleitet die Depression auch schon einige Jahre - Jahrzehnte. Und ich habe deshalb auch schon 4 ambulante Psychotherapien und eine Kur gemacht. Bislang waren es meist eher leichtere Phasen, die im Laufe der Jahre schwerer wurde. Ich wurde auch schon zwischenzeitlich mit Medikamenten behandelt. Tolle Erfahrungen habe ich nicht wirklich damit gemacht.
Aber jetzt durch den Aufenthalt in der Caduceus wurde klar, was der Grund für die Depression ist udn mich auch schon immer begleitet, aber bislang eher unter der Oberfläche versteckt war. Ich habe auch schon andere Diagnosen dazu bekommen: Es war mal eine Identitätsstörung, mal eine Borderlinestörung.
Mit diesen Diagnosen konnte ich nicht soviel anfangen, wobei jetzt im Nachhinein wird mir manches klarer. Ich habe früher mir selber Schnittwunden zugefügt, es war eine Form von Ventil, wusste nicht warum es da war, aber ich litt darunter, weil meine Umwelt auch nicht viel damit anfangen konnte, auch meine Familie nicht. Suizidversuche habe ich einen ersntgemeinten hinter mir, damals konnte ich auch echt nicht mehr und was ich damals getan habe, tut mir heute noch leid. Ich habe ca. 50 Tabl. Valium 10 mg geschluckt, mich neben meinen damaligen Freud ins Bett gelegt und wollte sterben, aber ich wusste damals noch nicht das man sich mit Valium nicht umbringen kann.
Ich bin dann irgendwann aufgewacht. Und dann habe ich eingesehen dass ich Hilfe brauche und bin in eine Klinik gegangen.
In meinen 15 Jahren Psychiatriearbeit war es mir immer wichtig die Patienten nicht in Schubladen zu packen, sondern Ihnen Begleitung zukommen zu lassen, damit sie aus ihren Krisenzeiten herausfinden.
Die Symptome die ihr beschreibt kenne ich auch gut. Wobei die so einbißchen in den Hintergrund gerutscht sind, mehr habe ich Probleme mit den Symptomen der PTBS. Ich nehme auch jetzt wieder Antidepressiva, weiss auch noch nicht ob ich richtig eingestellt bin. Weil es immer noch Ups und Downs gibt die heftig sind.
Ich habe auch schon 2 x eine einjaährige Auszeit / Krankzeit mit Wiedereingliederung gehabt. Ich stehe immer unter Leistungsdruck, weil darüber definiere ich mich, ohne zu leisten bin ich nichts wert und dabei bin ich auch oft viel zu weit über meinen Grenzen gegangen. Mich selbst lieben ? Ein No Go ! Erst vorgestern sagte die KG zu mir : Und dieses Wochenende biste mal lieb zu Deiner Schulter ! Und ich denke wie geht das ? Auch loslassen ist ein Problem oder locker sein. Verspannung und Anspannung bekomme ich garnicht mit. Deshalb bin ich froh das ich noch immer Physio bekomme, weil die Conny ganz wertschätzend, respektvoll und fürsorglich mit mir und meinem Körper umgeht.
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Marion
Das "ohne Leistung bin ich nichts wert", hat mich auch begleitet. Ich hab wohl diese Erkrankung in ihrer schweren Form gebraucht, um da herauszufinden. Ja wirklich, da bin ich direkt dankbar. Andere Signale, dass ich einfach so wie ich bin eine Berechtigung habe, hier auf der Welt zu sein, muss ich wohl überhört haben.
Jetzt ist das anders. Vielleicht könnte ich das nicht so locker sehen, wenn ich nicht ein recht langes und anstrengendes Arbeitsleben hinter mir hätte, aber nun ist es so. Ich hab genug geleistet, viel zu oft weit über meine Kräfte hinaus, auch wenn ich meinen Beruf geliebt habe.
Weil ich es so übertrieben habe, will ich jetzt gar nichts mehr in der Richtung, zuviel Verantwortung und Kontakt zu bedürftigen Menschen geht einfach nicht mehr. Und auch da ist die Depression eher eine Hilfe, denn wenn ich anfange mich da in eine Richtung zu bewegen die mir nicht guttut, krieg ich gleich laute Signale. Inzwischen nehme ich die aber wahr und kann sie gar nicht mehr übersehen.
Klüger wäre es gewesen, früher auf mich aufzupassen, aber ich bin so wie ich bin ja nicht ohne Grund. Ich wurde so geprägt auf Fleiß und Zielstrebigkeit und wollte auch immer unabhängig sein, da hab ich dann eben gearbeitet und gearbeitet. Nun hab ich die Quittung - die Rente - aber auch da kann ich nur Gott sei Dank sagen, denn die könnte viel schlechter sein, obwohl ich fast 200€ an meinen Exmann abgegeben habe. Ich kann leben, wenn auch bescheiden, andere müssen dafür Vollzeit arbeiten.
Und ich vermisse die Arbeit auch nicht mehr, kann ja jobben wenn ich will, ganz andere Sachen, so wie den Kurierdienst jetzt. Vielleicht such ich mir in Bremen was in der Nachbarschaftshilfe, zwei Stunden oder so in der Woche alten Leuten helfen, das geht wohl.
Meine Empfindsamkeit war mein Handwerkszeug in der Arbeit, aber für mich selber war ich nicht empfindsam. Das ist aber kein seltenes Phänomen. Wie oft hab ich mit Patienten darüber geredet, aber selber?
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Giselle
Hallo Ihr Lieben!
Alles was ihr geschrieben habt, kenne ich auch.
Schon als Kind hatte ich Selbstmordgedanken. Immer wieder die Frage gestellt -warum bin ich hier - was soll ich hier . Wenn ich nicht mehr wäre würde es doch keiner merken.
Als Kind bekam ich oft den Satz ------- das brauchst Du gar nicht erst anzufangen, das kannst du sowieso nicht.!!!
Immer für andere dagewesen und ständig über meine Grenzen gegangen.In der Arbeit Anerkennung gesucht.
Auch immer wieder von anderen Menschen verletzt worden. Was mir erst seit einiger Zeit bewußt geworden ist.
Frage mich manchmal wie ich Schule und Ausbildung alles geschafft habe.
War ja schon mit 21 Jahren Stationsschwester etc.
Hatte über eine kurze Zeit starke Beruhugungsmittel bekommen ( kann mich nur noch an Adumbran erinnern - alle anderen sind mir entfallen ).
Dabei im stehen eingeschlafen z.B. in der Küche an der Wand mit einem Messer in der Hand gestanden. Mein Mann kam und fragte , was ich da mache?
Das siehst du doch, ich schneide Tomaten klein für den Tomatensalat.
Das hat mich selber so erschreckt, das ich nach und nach die Tabletten von allein angesetz habe. War ca 1972.
Dann in kleinen Schritten Therapie gemacht.
Leider konnte ich ja nicht schwanger werden und es wurde auf die Psyche geschoben.
Bis dann eine massive Douglas-Endometriose festgestellt wurde.
Der Therapeut hat dann die Therapie abgebrochen, da er der Meinung war, dass es nicht psychisch ist.
Hatte dann das Glück 2x daran operiert werden zu können. Leider dann das 1. Kind verloren. Da ich zu schnell nach der 2. OP schwanger wurde und es leider noch nicht alles richtig vernarbt war.
Für mich richtig aufgebrochen und manches verstanden, als ich 2012 in der CADU war. Durch die therapeutische Hifle in dem wunderbaren Haus und seiner umgebung.
Nehme seit langer Zeit keine Medikamente, bis auf RESCUE Tropfen und homöop. Mittel.
Da ich ja die meiste Zeit bei meinem Vater bin, kann ich auch schlecht Therapie in Anspruch nehmen.
Vielleicht klappt es ja später, das ich bei Iria Ergotherapie machen kann. Denn sie hat mir in der CADU Zeit sehr geholfen.
Nun ist sie ja auch nur 500 Meter von mir arbeitend.
Danke für die offenen Beiträge von allen.
Das läßt mich offener zu schreiben. Denn meistens versuche ich ja alles mit mir allein auszumachen.
Auch von der Familie kann das niemand verstehen und seit langer Zeit ist da ja auch nur ganz wenig Kontakt zu meinen Brüdern.
Ich danke euch allen.
Danke, da habe ich mir richtig was von der Seele geschrieben. :c017:
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Gaby
:prwippkuschl:
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Giselle
Danke Gaby!
ich weiß nicht was los ist, ich bin nur am Weinen und kann es mir selber nicht erklären.
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Gaby
Deine Signatur heißt:
Alles hat seine Zeit
das ist wohl jetzt mal dran...
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Uwe
Liebe Giselle,
danke für Deine Offenheit, von Deiner Lebens-Geschichte hier zu erzählen.
Auch ich erlebe es, dass es nur wenige Menschen gibt, die das, was ich erlebe, auch nur ansatzweise verstehen. Aus diesem Grund ist mir das Forum hier auch sehr wichtig.
Sehr oft wünsche ich mir für uns hier einen Heil-Zauber, der das, was im Nervensystem von uns gespeichert ist, löscht und es frei macht für neue, liebevolle Erfahrungen. Aber ich muss, wie wir alle hier, damit leben, dass es wirklich kein leichter Weg ist. Ich selbst habe erst in den vergangenen Monaten begonnen, mich zu verstehen und mir zu verzeihen.
Ich wünsche Dir von HERZen Heilung auf allen Ebenen. Und wenn es bei Iria klappt, das wäre toll.
Sei ganz herzlich gegrüßt
Dein alter Schlüssel (ist ein Insider )
Uwe
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Marion
Ich dachte gerade, was für ein Widerspruch es doch ist, dass praktisch alle die Depressionen haben so leistungsorientiert sind und alle immer denken, sie täten nicht genug! Und strampeln und strampeln und machen es dadurch immer noch schlimmer.
Und die Mitmenschen tragen dazu auch gerne bei. Ich weiß noch, wie eine gute Freundin von mir, das ist sie wirklich, sie wusste es nicht besser, mich als junge Erwachsene immer angemacht hat, weil ich so müde und erschöpft war. Und ich mich immer schuldig gefühlt habe. Das war in einer Phase in der ich entweder im Krankenhaus in der Ausbildung total ausgebeutet wurde, oder gleich danach, als ich in einer Behinderteneinrichtung gearbeitet habe, ebenso ausbeuterisch. Und dann haben wir noch ein Haus zusammen renoviert und ich konnte oft einfach nicht mehr. Während sie ähnliche Bedingungen einfach so gepackt hat - aber sie hat andere Krankheiten bekommen später und heute hat sie das kapiert.
Viele Zeiten in meinem Leben gab es, wo ich die Stunden gezählt habe, bis ich wieder ins Bett konnte.
Diese Erschöpfung war das größte meiner Symptome. Wobei die oft auch berechtigt war, wegen völliger Überlastung. Da kann man eigentlich nicht von Antriebsstörungen reden, es war definitiv zu viel. Die Antriebsstörungen die ich dann später bekam, sind in meinen Augen eher die Folge davon.
Ich hab auch ausgesprochen aktive Phasen gehabt, mit Job, Nebenjob und 3xwöchentlich Fitnessstudio und solche Späßchen. Keine Ahnung, wie ich das geschafft habe.
Immer musste es noch mehr Leistung sein. Noch ne Weiterbildung, noch mehr Verantwortung.
Wirklich: in mancher Hinsicht bin ich für die Krankheit dankbar. Sie hat mich entschleunigt und ich musste kapieren, dass ich auch ohne Leistung leben darf. Wär besser ich hätte das ohne diese Quälerei verstanden, aber nun ist es wie es ist.
Es gibt noch Dinge die ich wieder in meinem Leben verbessern möchte und Symptome die ich gerne los wäre oder milder haben wollte. Das wird vielleicht nicht mehr gelingen, weil sich in meinem Hirn eben was festgesetzt hat, der Botenstoffwechsel nicht mehr so funktionieren wird wie er sollte. Mal sehen, ich ändere ja jetzt viel in meinem Leben, vielleicht hilft das, einiges wieder einzurenken. Wenn nicht, dann lebe ich damit so wie es ist und hoffe, dass es keine allzu schlimmeren Phasen mehr geben wird. Ich weiß ja eigentlich was mir gut tut, muss das nur umsetzen.
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Gaby
danke... mit der Überlastung, anstrengen und leisten und arbeiten, nur durch Leistung gibt es Anerkennung.. und weil das geschafft wurde und noch mehr Arbeit... da befinde ich mich im Moment, und bin ja völlig erschöpft... achte jetzt noch besser auf mich und passe auf, das das "Abrutschen" in eine Depression vermieden wird... puh, das ist auch noch anstrengend...
danke für die Einblicke von euch allen...
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Uwe
Liebe Gaby,
ich wünsche Dir von Herzen gutes Gelingen beim Entschleunigen.
Liebe Grüße
Uwe
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Gaby
hilft da eine Grundspannung von ist mir egal und lachen..? dann habe ich das schon geschafft....
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Heike
Bei meinen Diagnosen steht etwas von mittelgradigen bis schweren depressiven Phasen. Ist das nicht vielleicht auch ein Symptom der PTBS? In meinem Beruf habe ich schon festgestellt, wie verschieden Depressionen verlaufen können. Früher dachte man, dass jemand mit Depressionen sozusagen "untröstbar" traurig ist und fertig, aber da passiert ja so viel mehr. Das wurde mir noch mal sehr klar, als ich neulich meine Bekannte (ich habe sie im Tagebuch erwähnt) getroffen habe, die an einer schweren Depression erkrankt ist. Von dem Menschen, den ich mehr als 30 Jahre kenne, war nicht mehr viel zu sehen und zu spüren. Es ist schade, dass diese Erkrankung und auch andere psychische Erkrankungen in der Gesellschaft immer noch nicht als "echte" Krankheit anerkannt ist. Sicher ist vielen Menschen inzwischen klar, dass man mit einer Depression z.B. nicht arbeiten kann, aber bitte doch nur eine bestimmte Zeit, denn, und da beginnt das Unverständnis, irgendwann hat man sich gefälligst zusammen zu reißen! Dass das eine schwere und oft chronische Erkrankung ist, kommt irgendwie nicht bei der Umwelt an, ja nicht einmal bei vielen Medizinern!! :cursing:
Andererseits nehmen sich Ärzte aber auch nicht die Zeit für eine gescheite Diagnose und stellen eine Depression fest, wo gar keine ist...als eine Art Verlegenheitsdiagnose und auch deshalb ist es so schwierig das als "echte" Krankheit anzuerkennen.
Ich denke dass meine Diagnose mit den depressiven Phasen richtig ist und in der Vergangenheit habe ich auch verschiedene Antidepressiva bekommen...jeweils in den Kliniken, in denen ich vor der Cadu war. Bei meinem 2. Aufenthalt war eine neue Ärztin da und die wollte unbedingt, dass ich ein AD nehme..habe ich dann aber nicht vertragen und die Ärztin war schnell wieder weg.
Ich bin nicht prinzipiell gegen AD's, wenn die Indikation da ist, aber auch da habe ich das deutliche Gefühl, dass Patienten, die die Ärzte "nerven" sprich z.B. zum 4. Mal mit nicht körperliche erklärbaren Symptomen in die Praxen kommen, mal eben ein AD verordnet bekommen. Ich denke auf der Ebene der Aufklärung muss noch eine Menge passieren, ebenso in den Köpfen der Ärzte.
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Giselle
Danke für Eure offenen Einträge.
@ Heike
was ist AD. Ein Medikamnt?
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Uwe
Liebe Giselle,
AD steht für Antidepressivum.
Lieber Gruß
Uwe
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Uwe
Liebe Heike,
---Zitat---
Andererseits nehmen sich Ärzte aber auch nicht die Zeit für eine gescheite Diagnose und stellen eine Depression fest, wo gar keine ist...als eine Art Verlegenheitsdiagnose und auch deshalb ist es so schwierig das als "echte" Krankheit anzuerkennen.
---Zitat Ende---
das erstaunt mich, denn es gibt ja in der ICD durchaus genaue Kriterien für eine Depression.
Ich habe sogar gelernt, dass ich vorsichtig sein soll, eine Depression in die Rechnung zu schreiben, weil dies dem Menschen "anhängt", wenn es bei der Krankenkasse gespeichert wird.
Das Unverständnis der Umgebung ist heir bei uns ja schon häufiger erwähnt worden und es ist offenbar weit verbreitet. Ich habe für mich auch erst in jüngster Zeit den Weg gefunden, mit Menchen, die es nicht verstehen können, nicht mehr drüber zu sprechen. Und wenn mich jemand fragt, aus welchem Grund ich eigentlich nicht arbeiten gehe, dann kann ich sagen, dass ich es aus gesundheitlichen Gründen nicht kann, was mir die Gutachter von der Rentenversicherung bescheinigt haben. Und Punkt.
Mehr geht (leider) nicht.
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Tina
Zu dem Zitat möchte ich noch sagen, wie soll es von der Gesellschaft akzeptiert werden, wenn es schon in der Ärzteschaft nicht wirklich anerkannt wird ?
Wenn da nicht steht schwere Depression und auch schon mal ein Suizidversuch, dann zählt es doch garnicht.... :cursing: der Fisch stinkt vom Kopf her !
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Heike
Ja Uwe, es gibt ganz konkrete ICD Kriterien, nur machen sich viele Ärzte nicht die Mühe diese abzufragen/ zu hinterfragen. Da kommt ein Patient in die Sprechstunde und sagt er sei antriebslos und traurig und schwupps, hat er die Diagnose. Das ist es was mich ärgert.
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Uwe
Ja, das ist wirklich ärgerlich, da kann ich Dir nur beipflichten, liebe Heike.
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Ich habe gestern wieder die antidepressive Wirkung vom Ukulele-Spielen erleben dürfen. Es gibt hier einen Kreis, in dem Ukulele unterrichtet wird und ich habe gestern zum ersten Mal teilgenommen. Es hat einen Heidenspaß gemacht (warum ist der Spaß eigentlich heidnich ??? ) und meine Stimmung ist deutlich besser geworden.
Welche nicht-chemischen Antideprssive kennt ihr?
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Eigenart
Musik, Musik, Musik - natürlich am Besten selber musizieren, singen reicht da ja schon, und das kann jeder, man muss ja nicht die Töne treffen.
Und bewegen - tanzen, hüpfen, springen.....
Und mit allen Sinnen die Natur wahrnehmen - das Zwitschern der Vögel, das Rauschen des Windes, die Flugbahn des Schmetterlings, den Duft einer Blume, die Weichheit eines Mooses......
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Heike
Meine Tiere, Musik, Natur, ein ernst gemeintes Lob, echte Fürsorge, ein gutes Buch......
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Marion
In der Natur sein ist für mich auch unbedingt wichtig. Wenn ich nicht rausgehe, tut das gar nicht gut. Sicher ist es dann auch das Licht, das wirkt. Alles möglichst bewusst wahrnehmen. Fotos machen ist auch gut, weil das heißt dass ich genau hinschaue.
Rad fahren. Meer! Meer noch mehr als Berge, aber die sind auch gut. Ich will immer in Städten wohnen, die einen Fluss haben, denn dem beim Fließen zuschauen ist auch großartig.
Ausreichend, aber nicht zu viel Schlaf. Gesundes Essen. Das darf auch ruhig was Süßes sein, kann man trotzdem mit wenig Fett zubereiten. Trösteessen: Milchreis, Pfannkuchen, Quarkspeise, Schokopudding fürs innere Kind.
Schreiben.
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Uwe
Danke Marion!
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Heike
Marion, nun weiß ich auch warum die Tröstespeisen mein Lieblingsessen sind. Milchreis und Pfannkuchen habe ich mir oft von Oma gewünscht wenn ich sie besuchen wollte und sie gefragt hat, was ich mir zum Essen wünsche. Wenn ich mir das selbst machen würde, hätte das nicht diese wunderbare Wirkung, aber da ich keine Oma mehr habe, muss ich mir wohl etwas überlegen.
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Uwe
Liebe Heike,
stimmt, es hat nicht _dieselbe _Wirkung, aber das bedeutet nicht, dass es _keine _Wirkung hat. Ich hoffe, das kommt nicht oberlehrerhaft rüber. Aber ich habe gerade gestern in der Therapiestunde gemerkt, wie gut es mir tut, mich auch selbst zu berühren. Es ist nicht dasselbe, aber es tut gut und es hat zur Beruhigung meiner Nerven geführt.
Ich mag Dich ermuntern, es auszuprobieren.
Ich habe ja eine Tour in den Norden im Hinterkopf mit Hamburg und Lüneburg als Stationen. Gerne kommen meine BMW und ich auf einen Milchreis vorbei .... *schmunzelt*
Ganz liebe Grüße und gute Besserung für Deinen Rücken bzw. für das, was er ausdrückt
Uwe
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Gaby
Depressionen vorbeugen, sich zurückversetzen in nährende Kindheitserinnerungen, auf heute beziehen, umsetzen
so, jetzt alles gelesen...
ja, das innere Kind nähren... bin ich gerade letzte Therastunde beigewesen... Thera wollte etwas ganz anderes, ich sage, Nein, jetzt ist mein inneres Kind dran... das schreit seit Tagen und ich muss ihr jetzt helfen... Thera sagte einige gute Dinge... mit denen ich etwas anfangen konnte, aber viel zu schnell... er hat ja seine Klopftechnik... hier Uwe... mit Berührung des Körpers... also ich mich selber berühren .... usw... Sätze sagen... usw... aber /und die Umsetzung braucht seine Zeit... Thera äußerst zufrieden mit der Stunde und glücklich, so viel geschafft zu haben... und wie fanden Sie es, fragte er mich... ich war erschöpft.... alle, leer,... alles in hellster Aufregung, viel zu schnell... ich sagte: HM! und NAJA! das wirkt... und zu Hause gings eigentlich erst richtig los... weinen bis zum Abwinken... (Giselle, warum...?) da ich ja seit dem Tag danach AU bin, werde mich jetzt ganz intensiv meinem inneren Kind widmen, diese Zeit nutzen... Arbeit soll Arbeit bleiben und wenn ich jetzt schon zu Hause bin, (Kopf abstellen von der Arbeit) und mich kümmern... Schützen...habe ich mir die Hausaufgabe gegeben, ein Bild zu malen für einen sicheren Ort für mein inneres Kind und einige Zeit später noch ein Bild mit einem Wesen, das mein inneres Kind beschützt... alles gut gelungen... ich war zwar ganz stark ich und im Bewußtsein, aber ganz stark mit meinem inneren Kind in Bezug... es hat sozusagen die Bilder bestimmt und ich habe den Pinsel, Stift gehabt und das ausgeführt... und auch, um der Kleinen zu sagen, dass es mir jetzt wichtiger ist, dass es endlich so geschützt ist, wie sie es braucht, ...
kann im Notfall, falls inneres Kind jetzt rebelliert und ich in der Erwachsenenrolle bleiben muss, (Arztbesuch, Arbeit, Gespräch mit Kollegen, Abteilungsleiter...Mann, Sohn,... Freundin..) in Sekunden meine Kleine an das Beschützerwesen abgeben und sie sind sofort am sicheren Ort, ich weiß es sehr gut behütet und sie bleibt solange da, bis ich sie wieder abhole,.... versprochen ist versprochen... und dann können wir darüber reden, später, wenn ich mir Zeit nehme für sie, was sie so alles erlebt hat.... das übe ich noch, aber die Vorstellung ist sehr gut und stimmig.... zur Unterstützung Essen gekocht, dass mich mit ihr verbindet..., ich ihr zeige, guck mal, ich nehme Dich ernst, ich tue es für Dich, Kartoffelbrei.... lecker... das ist ja kein Opfer für mich... nein, es tut mir gut... und dann ist es Tütenkartoffelbrei... wie ohne Nährstoffe und das schmeckt mir halt...(ich nehme ja Sojamilch), aber diese Konsistenz... lecker, andere schütteln sich vielleicht, oder ekeln sich...
Z.B. ist Milchreis für mich abstoßend, weil es das nicht gab in meiner Kindheit... (mein Vater mochte es nicht; deshalb) und wir hörten von anderen Kindern wie lecker das ist... und wir (meine Schwester und ich) baten unsere Mutter darum, das so zu kochen, wie andere das mögen... (Papa war mal nicht da, da hat sie es gekocht) sie hat es bestimmt richtig gemacht... sie mochte es als Kind ja auch... und wusste, wie man es kocht... aber es war für uns so eklig... diese süße "Pampe" das war das Gefühl für mich... meine Mutter liebte es, ich nur BÄH, warum mögen das andere Kinder... ich, weiß nicht, ich habe auch keine Sätze meines Vaters, weil er ja auch nicht sagte, was er daran nicht mochte... also kein Trigger... mir schmeckt es nicht... mein Mann wiederum liebt Milchreis... er hat auch Erinnerung an seine Oma und Mutter damit... und ich koche es nicht, weil ich es nicht mag... er erfüllt sich seinen Traum, wenn er im Büro ist und isst... da bekomme ich mal Anruf, heute esse ich hier... Milchreis hmh... und ich gönne es ihm... er ist regelrecht friedlich... also echt an Milchreis muss was dran sein... Meine Kinder wollten dann das auch mal haben, ich habe es halt mit Sojamilch gekocht, ist ja kein Drama... und mein Mann sagte, oh ja... toll und lecker... meine Kinder guckten auf das Essen und probierten es ja auch... aber mehr mit, boah, muss das so schmecken?... ich hatte ja für mich glaube ich unattraktive Pellkartoffeln.. und, also keine Konkurrenz... aber mein Mann war selig für 2 Tage...
und im Altenheim, wo mein Mann tätig ist, ist auch immer von den Bewohnern, ein Heimbeirat, die Sitzung leitet er ja, und da werden mit dem Koch dann die Wünsche gesammelt und auch umgesetzt.... hoch im Kurs, alle einfachen Gerichte... die Kindern Freude bereiten... Milchreis mit Zimt und Zucker, oder Früchtekompott, Pfannkuchen... Kartoffelbrei, Frikadellen, Kartoffelpuffer... usw. aber auch die Essen, die wahrscheinlich, das Leben im Krieg und danach sicherten und deshalb so gewünscht sind... Steckrübeneintopf, und eigentlich jede Art von Eintopf... viel Fleisch, wie Braten sind nicht so häufige Wünsche... und kommen da eher am Sonntag, wie früher...
genauso alte Volkslieder, da kann Heike wahrscheinlich viel von erzählen... von den Beratungen... das nährt die Seele...
und ein Link.... ganz gute Erklärung... zu werdet wie die Kinder...sagte Jesus... was er wohl damit gemeint haben könnte... Klingt so logisch dort, und warum es wichtig ist, auf sein inneres Kind zu achten... sehe ich jetzt noch klarer, vielleicht hilft es euch auch....
http://www.jesus.ch/themen/glaube/glaube/102743-werdet_wie_die_kinder.html
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Heike
https://3c.web.de/mail/client/dereferrer?redirectUrl=http%3A%2F%2Fwww.zeit.de%2Fvideo%2F2014-11%2F3889552225001%2Fmax-planck-institut-wie-aerzte-mit-einem-schnelltest-depressionen-erkennen-koennen%23autoplay
Hier ein kurzes Video zu den 4 Kurzfragen, um Depression diagnostizieren zu können
http://www.zeit.de/video/2014-11/3889552225001/max-planck-institut-wie-aerzte-mit-einem-schnelltest-depressionen-erkennen-koennen#autoplay
Ich weiß nun nicht ob der Link korrekt angezeigt wird, aber er spricht zum Thema.
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Marion
Also meine Gesundung geht immer ganz langsam und irgendwie auf meine Art und ich steh normalerweise nicht sehr auf Verhaltenstherapie. Aber gelegentlich ist es doch nützlich. Das "Ich bin der Master meiner Gefühle", das ich aus dem letzten Klinikaufenthalt mitgenommen habe, hat sich als sehr nützlich erwiesen. Ich kann mich heute meistens entscheiden, ob ich jetzt weiter in eine Spirale negativer Gedanken einsteigen will, oder das unterbreche. Oder ob ich mich jetzt tiefer Trauer hingeben will oder nicht. Ich muss meistens nicht.
Das funktioniert aber nur mit einer gewissen Grundstabilität, die ich jetzt ja habe. In ganz tiefer Depression wohl eher nicht. Aber ich denke es trägt dazu bei, dass ich nicht so oft in eine solche gerate.
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Gaby
@ Heike,
der 1. Link meldet Fehler...
der 2. geht, interessant... ich bin also depressiv.... letzte Woche, heute wohl eher nicht... laut dieser 4 Fragen...
aber, wenn jemand mal mehr weint in einer Woche... und es glatt zufällig "aufgeht".... ist doch fragwürdig... ich denke, da reicht 1 Woche "Unwohlsein" nicht aus..
aber interessant
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Marion
Letzte Anwendung meines liebsten Antidepressivums-der Badewanne
Depressionen
Vielleicht hilft es uns, wenn wir uns ein bisschen über dieses Thema austauschen...ich stelle gerade beim Lesen in den Tagebüchern fest, wie viel Parallelen es doch gibt, bei anderen die davon betroffen sind. Also erzähl ich mal kurz, wie es mir so ergangen ist, das wird jetzt natürlich sehr zusammengefasst sein.
Also in der Rückschau denke ich, dass ich schon sehr früh depressiv war, aber natürlich hat das niemand erkannt oder so benannt. Ich bin ein Kind der 60er, da hatte man das nicht. Aber ich war schon als Kind sehr schüchtern, auch einzuschüchtern, fühlte mich immer als Außenseiterin. Zu Hause wurde ich viel übersehen - nicht aus Bösartigkeit meiner Eltern, sondern wegen deren Geschichte und Situation. Und ich glaube, ich hab auch damals schon oft gar nicht zugelassen, wenn sich jemand um mich bemühte.
Was die Schüchternheit angeht, hab ich irgendwann, so mit 16/17, die Entscheidung getroffen dagegen anzukämpfen. Und dann hab ich das tatsächlich mit großem Kraftaufwand weitgehend geschafft. Heute bin ich sehr kontaktfreudig und auch meistens mutig. Aber das hatte seinen Preis: fortan hab ich mich immer und immer überfordert. Unterbrochen von Zusammenbrüchen, die erst in den letzten 10 Jahren Depression genannt wurden. Das erste Mal so richtig manifest wohl nach der Geburt meines Sohnes. Also ich hab noch funktioniert und auch eine innige Beziehung zu ihm gehabt, aber ansonsten war ich komplett ausgelutscht. Dass meine erste Ehe früh gescheitert ist, hatte damit zu tun.
Ich hab das mit Arbeit bekämpft und mit anderen Aktivitäten, die mir auch nicht immer gut taten. Therapien hab ich schon früh gemacht, aber jede hat mich immer ein Stück weitergebracht, aber manches wollte ich mir noch nicht eingestehen.
So hab ich zwar nach und nach Frieden mit mir und meinen Unzulänglichkeiten geschlossen, auch mit meinen Eltern, hab meinen Sohn um Verzeihung gebeten - alles solche Schritte. Aber letztlich hat es mich aus dem Arbeitsleben gekickt, nach 32 Jahren, das fand ich jetzt auch nicht so schlimm. Inzwischen weiß ich, dass ich auch ohne etwas zu leisten ein Recht habe, zu leben.
Ich nehme seit 2007 Medikamente und ohne die wäre ich wohl tot. Ohne meinen Glauben erst recht. Es gibt immer noch schwarze Zeiten, aber inzwischen weiß ich ja, dass es vorüber geht.
Die Medikamente, ich hab diese Kombi jetzt knapp zwei Jahre, dämpfen alles etwas ab und ich habe auch was dadurch verloren an Kreativität und Hirnleistung. Aber die Depression killt das komplett, also besser so.
Meine Hauptsymptome sind Antriebsstörungen, die hab ich immer noch, alles kostet mehr Kraft als normal bei mir. Aber andere merken das nicht, nur ich kenne den Unterschied. Das Gute ist: ich bin gezwungen auf mich zu achten, damit es keine komplette Lähmung gibt. Ja und dann bin ich manchmal sehr empfindlich und kann dann über alles heulen. Das ist auch gedämpft durch die Medis.
Diese besondere Sensibilität war allerdings auch ein großer Teil meines Handwerkszeugs im Job, ich war ja Krankenschwester in der Psychiatrie, vor allem im Suchtbereich. Ich hatte viele Antennen, das hat mir mehr genutzt als alles Fachwissen.
Ich hoffe, wenn ich mich aus meiner jetzigen belastenden Situation befreit habe, kommt was davon zurück - einfach so für das Mitmenschliche, arbeiten will ich ja nicht mehr.
Ja, das für´s Erste.
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Gaby
wow...
danke für Deine Offenheit...
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Marion
Bitte
Was mir noch an Symptomen eingefallen ist (die sind Gott sei Dank nicht alle mehr so präsent): das ewige Grübeln, Gedankenkreisen, immer und immer um dasselbe und meistens völlig sinnlos. Und ich hatte Phasen mit quälenden Suizidgedanken, hab das aber zum Glück nie probiert, obwohl ich durch den Job Zugang zu allem benötigten gehabt hätte.
Das ging manchmal monatelang, nur im Sessel gehockt und gegrübelt.
Die Antriebsstörungen sind grausig, in den schlimmen Zeiten. Wie ans Bett genagelt. Durst, aber nicht in der Lage aufzustehen.
Und im Hirn so hohl....das ist auch typisch, Konzentrationsstörungen. Konnte mir auf einmal keine Zahlen mehr merken. Also nicht 5 Ziffern vom Ablesen bis zum Eingeben ins Online-Banking usw. Kein Buch mehr lesen, oder lesen und nichts verstehen, auch bei schlichten Romanen.
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Uwe
Depression? Hann isch ooch!
Zuerst tauchte der Begriff "Dysthymie" mal in einem Bericht auf, das ist eine leichte, aber durchgängige Form.
Ich habe Konzentrationsstörungen und Antriebslosigkeit erlebt, auhc Schlafstörungen und Grübeln bzw. Gedankenkreisen. Manchmal war/ist mir alles zu viel, so dass auch "Kleinigkeiten" wie die Wohnung putzen schon wie ein nicht bezwingbarer Berg vor mir liegen. Die schwere Form, bei der man tagelang nicht mal die Zähne zu putzen in der Lage ist, habe ich glücklicherweise nicht erlebt. Den Wunsch, in den Freitaod zu gehen hingegen schon. "Rezidivierend" heißt: das geht wieder weg, kommt aber wieder. Immer gibt es dazu einen Auslöser.
Getreu der Devise "Man kann Ischias _und _kaal Fööß haben" ist die Depression nicht meine einzige Diagnose und hätte alleine auch für die Rente nicht gereicht. Ich habe eine lange Zeit mit den depressiven Episoden funktioniert aber irgendwann war das Fass voll, da ging nichts mehr.
Was hilft? Marion hat schon die medikamentöse Unterstützung erwähnt. Ich habe selbst erfahren, dass Bewegung an frischer Luft hilft, ahc Achtsamkeitsübungen und Meditation. Das will aber in "guten" Zeiten geübt sein, damit es im Fall einer depressiven Episode zur Verfügung steht. Ich bin nicht so diszipliniert; immerhin habe ich die Erahrung gemacht, dass es hilft. Gerade was die Bewegugn angeht kann es hilfreich sein, sich mit einem anderen Menschen zu verabreden.
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Marion
Bewegung tut mir auch gut, hab ich aber z.Zt. viel zu wenig. Aber ich bin durch die Erkrankung entschleunigt....mag es ruhig, lieber schlendern als rennen. Das hat den Vorteil, dass man mehr wahrnimmt. Überhaupt brauch ich Natur. Gezielte Übungen mach ich nicht, ich bin einfach froh wenn ich draußen bin. Und mein neues ebike ist einfach toll, weil es die Antriebsstörungen ausgleicht.
Wenn ich zurückschaue denke ich, ich muss früher die Fähigkeit gehabt haben, an drei Stellen gleichzeitig zu sein. Mir völlig unerklärlich, wie ich das geschafft habe. Und so will ich auch nicht mehr, kann es aber auch nicht. Größtenteils bin ich zufrieden mit meinem Zustand. Ein paar Sachen dürfen wieder lebendiger werden, aber ich denke das liegt auch an meiner Situation, dass ich mich innerlich eingemauert habe. Das wird inschaAllah wieder weicher...vielleicht kann ich in die Cadu gehen und mich da wieder auftauen.
Ich kenn durchaus auch Zeiten, in denen jeder Handgriff eine Höchstleistung war. Für die Mitmenschen ist das kaum zu verstehen, man ist ja äußerlich nicht krank. Jetzt gelingt es mir meistens, rechtzeitig Pausen einzulegen, mal ein/zwei Tage abzutauchen, dann geht es meistens wieder. Solche Signale hab ich früher einfach übersehen.
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Tina
Liebe Marion, danke dass Du diesen Thread eröffnet hast. Auch danke für Deinen Mut und Deine Offenheit !
Mich begleitet die Depression auch schon einige Jahre - Jahrzehnte. Und ich habe deshalb auch schon 4 ambulante Psychotherapien und eine Kur gemacht. Bislang waren es meist eher leichtere Phasen, die im Laufe der Jahre schwerer wurde. Ich wurde auch schon zwischenzeitlich mit Medikamenten behandelt. Tolle Erfahrungen habe ich nicht wirklich damit gemacht.
Aber jetzt durch den Aufenthalt in der Caduceus wurde klar, was der Grund für die Depression ist udn mich auch schon immer begleitet, aber bislang eher unter der Oberfläche versteckt war. Ich habe auch schon andere Diagnosen dazu bekommen: Es war mal eine Identitätsstörung, mal eine Borderlinestörung.
Mit diesen Diagnosen konnte ich nicht soviel anfangen, wobei jetzt im Nachhinein wird mir manches klarer. Ich habe früher mir selber Schnittwunden zugefügt, es war eine Form von Ventil, wusste nicht warum es da war, aber ich litt darunter, weil meine Umwelt auch nicht viel damit anfangen konnte, auch meine Familie nicht. Suizidversuche habe ich einen ersntgemeinten hinter mir, damals konnte ich auch echt nicht mehr und was ich damals getan habe, tut mir heute noch leid. Ich habe ca. 50 Tabl. Valium 10 mg geschluckt, mich neben meinen damaligen Freud ins Bett gelegt und wollte sterben, aber ich wusste damals noch nicht das man sich mit Valium nicht umbringen kann.
Ich bin dann irgendwann aufgewacht. Und dann habe ich eingesehen dass ich Hilfe brauche und bin in eine Klinik gegangen.
In meinen 15 Jahren Psychiatriearbeit war es mir immer wichtig die Patienten nicht in Schubladen zu packen, sondern Ihnen Begleitung zukommen zu lassen, damit sie aus ihren Krisenzeiten herausfinden.
Die Symptome die ihr beschreibt kenne ich auch gut. Wobei die so einbißchen in den Hintergrund gerutscht sind, mehr habe ich Probleme mit den Symptomen der PTBS. Ich nehme auch jetzt wieder Antidepressiva, weiss auch noch nicht ob ich richtig eingestellt bin. Weil es immer noch Ups und Downs gibt die heftig sind.
Ich habe auch schon 2 x eine einjaährige Auszeit / Krankzeit mit Wiedereingliederung gehabt. Ich stehe immer unter Leistungsdruck, weil darüber definiere ich mich, ohne zu leisten bin ich nichts wert und dabei bin ich auch oft viel zu weit über meinen Grenzen gegangen. Mich selbst lieben ? Ein No Go ! Erst vorgestern sagte die KG zu mir : Und dieses Wochenende biste mal lieb zu Deiner Schulter ! Und ich denke wie geht das ? Auch loslassen ist ein Problem oder locker sein. Verspannung und Anspannung bekomme ich garnicht mit. Deshalb bin ich froh das ich noch immer Physio bekomme, weil die Conny ganz wertschätzend, respektvoll und fürsorglich mit mir und meinem Körper umgeht.
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Marion
Das "ohne Leistung bin ich nichts wert", hat mich auch begleitet. Ich hab wohl diese Erkrankung in ihrer schweren Form gebraucht, um da herauszufinden. Ja wirklich, da bin ich direkt dankbar. Andere Signale, dass ich einfach so wie ich bin eine Berechtigung habe, hier auf der Welt zu sein, muss ich wohl überhört haben.
Jetzt ist das anders. Vielleicht könnte ich das nicht so locker sehen, wenn ich nicht ein recht langes und anstrengendes Arbeitsleben hinter mir hätte, aber nun ist es so. Ich hab genug geleistet, viel zu oft weit über meine Kräfte hinaus, auch wenn ich meinen Beruf geliebt habe.
Weil ich es so übertrieben habe, will ich jetzt gar nichts mehr in der Richtung, zuviel Verantwortung und Kontakt zu bedürftigen Menschen geht einfach nicht mehr. Und auch da ist die Depression eher eine Hilfe, denn wenn ich anfange mich da in eine Richtung zu bewegen die mir nicht guttut, krieg ich gleich laute Signale. Inzwischen nehme ich die aber wahr und kann sie gar nicht mehr übersehen.
Klüger wäre es gewesen, früher auf mich aufzupassen, aber ich bin so wie ich bin ja nicht ohne Grund. Ich wurde so geprägt auf Fleiß und Zielstrebigkeit und wollte auch immer unabhängig sein, da hab ich dann eben gearbeitet und gearbeitet. Nun hab ich die Quittung - die Rente - aber auch da kann ich nur Gott sei Dank sagen, denn die könnte viel schlechter sein, obwohl ich fast 200€ an meinen Exmann abgegeben habe. Ich kann leben, wenn auch bescheiden, andere müssen dafür Vollzeit arbeiten.
Und ich vermisse die Arbeit auch nicht mehr, kann ja jobben wenn ich will, ganz andere Sachen, so wie den Kurierdienst jetzt. Vielleicht such ich mir in Bremen was in der Nachbarschaftshilfe, zwei Stunden oder so in der Woche alten Leuten helfen, das geht wohl.
Meine Empfindsamkeit war mein Handwerkszeug in der Arbeit, aber für mich selber war ich nicht empfindsam. Das ist aber kein seltenes Phänomen. Wie oft hab ich mit Patienten darüber geredet, aber selber?
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Giselle
Hallo Ihr Lieben!
Alles was ihr geschrieben habt, kenne ich auch.
Schon als Kind hatte ich Selbstmordgedanken. Immer wieder die Frage gestellt -warum bin ich hier - was soll ich hier . Wenn ich nicht mehr wäre würde es doch keiner merken.
Als Kind bekam ich oft den Satz ------- das brauchst Du gar nicht erst anzufangen, das kannst du sowieso nicht.!!!
Immer für andere dagewesen und ständig über meine Grenzen gegangen.In der Arbeit Anerkennung gesucht.
Auch immer wieder von anderen Menschen verletzt worden. Was mir erst seit einiger Zeit bewußt geworden ist.
Frage mich manchmal wie ich Schule und Ausbildung alles geschafft habe.
War ja schon mit 21 Jahren Stationsschwester etc.
Hatte über eine kurze Zeit starke Beruhugungsmittel bekommen ( kann mich nur noch an Adumbran erinnern - alle anderen sind mir entfallen ).
Dabei im stehen eingeschlafen z.B. in der Küche an der Wand mit einem Messer in der Hand gestanden. Mein Mann kam und fragte , was ich da mache?
Das siehst du doch, ich schneide Tomaten klein für den Tomatensalat.
Das hat mich selber so erschreckt, das ich nach und nach die Tabletten von allein angesetz habe. War ca 1972.
Dann in kleinen Schritten Therapie gemacht.
Leider konnte ich ja nicht schwanger werden und es wurde auf die Psyche geschoben.
Bis dann eine massive Douglas-Endometriose festgestellt wurde.
Der Therapeut hat dann die Therapie abgebrochen, da er der Meinung war, dass es nicht psychisch ist.
Hatte dann das Glück 2x daran operiert werden zu können. Leider dann das 1. Kind verloren. Da ich zu schnell nach der 2. OP schwanger wurde und es leider noch nicht alles richtig vernarbt war.
Für mich richtig aufgebrochen und manches verstanden, als ich 2012 in der CADU war. Durch die therapeutische Hifle in dem wunderbaren Haus und seiner umgebung.
Nehme seit langer Zeit keine Medikamente, bis auf RESCUE Tropfen und homöop. Mittel.
Da ich ja die meiste Zeit bei meinem Vater bin, kann ich auch schlecht Therapie in Anspruch nehmen.
Vielleicht klappt es ja später, das ich bei Iria Ergotherapie machen kann. Denn sie hat mir in der CADU Zeit sehr geholfen.
Nun ist sie ja auch nur 500 Meter von mir arbeitend.
Danke für die offenen Beiträge von allen.
Das läßt mich offener zu schreiben. Denn meistens versuche ich ja alles mit mir allein auszumachen.
Auch von der Familie kann das niemand verstehen und seit langer Zeit ist da ja auch nur ganz wenig Kontakt zu meinen Brüdern.
Ich danke euch allen.
Danke, da habe ich mir richtig was von der Seele geschrieben. :c017:
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Gaby
:prwippkuschl:
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Giselle
Danke Gaby!
ich weiß nicht was los ist, ich bin nur am Weinen und kann es mir selber nicht erklären.
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Gaby
Deine Signatur heißt:
Alles hat seine Zeit
das ist wohl jetzt mal dran...
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Uwe
Liebe Giselle,
danke für Deine Offenheit, von Deiner Lebens-Geschichte hier zu erzählen.
Auch ich erlebe es, dass es nur wenige Menschen gibt, die das, was ich erlebe, auch nur ansatzweise verstehen. Aus diesem Grund ist mir das Forum hier auch sehr wichtig.
Sehr oft wünsche ich mir für uns hier einen Heil-Zauber, der das, was im Nervensystem von uns gespeichert ist, löscht und es frei macht für neue, liebevolle Erfahrungen. Aber ich muss, wie wir alle hier, damit leben, dass es wirklich kein leichter Weg ist. Ich selbst habe erst in den vergangenen Monaten begonnen, mich zu verstehen und mir zu verzeihen.
Ich wünsche Dir von HERZen Heilung auf allen Ebenen. Und wenn es bei Iria klappt, das wäre toll.
Sei ganz herzlich gegrüßt
Dein alter Schlüssel (ist ein Insider )
Uwe
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Marion
Ich dachte gerade, was für ein Widerspruch es doch ist, dass praktisch alle die Depressionen haben so leistungsorientiert sind und alle immer denken, sie täten nicht genug! Und strampeln und strampeln und machen es dadurch immer noch schlimmer.
Und die Mitmenschen tragen dazu auch gerne bei. Ich weiß noch, wie eine gute Freundin von mir, das ist sie wirklich, sie wusste es nicht besser, mich als junge Erwachsene immer angemacht hat, weil ich so müde und erschöpft war. Und ich mich immer schuldig gefühlt habe. Das war in einer Phase in der ich entweder im Krankenhaus in der Ausbildung total ausgebeutet wurde, oder gleich danach, als ich in einer Behinderteneinrichtung gearbeitet habe, ebenso ausbeuterisch. Und dann haben wir noch ein Haus zusammen renoviert und ich konnte oft einfach nicht mehr. Während sie ähnliche Bedingungen einfach so gepackt hat - aber sie hat andere Krankheiten bekommen später und heute hat sie das kapiert.
Viele Zeiten in meinem Leben gab es, wo ich die Stunden gezählt habe, bis ich wieder ins Bett konnte.
Diese Erschöpfung war das größte meiner Symptome. Wobei die oft auch berechtigt war, wegen völliger Überlastung. Da kann man eigentlich nicht von Antriebsstörungen reden, es war definitiv zu viel. Die Antriebsstörungen die ich dann später bekam, sind in meinen Augen eher die Folge davon.
Ich hab auch ausgesprochen aktive Phasen gehabt, mit Job, Nebenjob und 3xwöchentlich Fitnessstudio und solche Späßchen. Keine Ahnung, wie ich das geschafft habe.
Immer musste es noch mehr Leistung sein. Noch ne Weiterbildung, noch mehr Verantwortung.
Wirklich: in mancher Hinsicht bin ich für die Krankheit dankbar. Sie hat mich entschleunigt und ich musste kapieren, dass ich auch ohne Leistung leben darf. Wär besser ich hätte das ohne diese Quälerei verstanden, aber nun ist es wie es ist.
Es gibt noch Dinge die ich wieder in meinem Leben verbessern möchte und Symptome die ich gerne los wäre oder milder haben wollte. Das wird vielleicht nicht mehr gelingen, weil sich in meinem Hirn eben was festgesetzt hat, der Botenstoffwechsel nicht mehr so funktionieren wird wie er sollte. Mal sehen, ich ändere ja jetzt viel in meinem Leben, vielleicht hilft das, einiges wieder einzurenken. Wenn nicht, dann lebe ich damit so wie es ist und hoffe, dass es keine allzu schlimmeren Phasen mehr geben wird. Ich weiß ja eigentlich was mir gut tut, muss das nur umsetzen.
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Gaby
danke... mit der Überlastung, anstrengen und leisten und arbeiten, nur durch Leistung gibt es Anerkennung.. und weil das geschafft wurde und noch mehr Arbeit... da befinde ich mich im Moment, und bin ja völlig erschöpft... achte jetzt noch besser auf mich und passe auf, das das "Abrutschen" in eine Depression vermieden wird... puh, das ist auch noch anstrengend...
danke für die Einblicke von euch allen...
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Uwe
Liebe Gaby,
ich wünsche Dir von Herzen gutes Gelingen beim Entschleunigen.
Liebe Grüße
Uwe
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Gaby
hilft da eine Grundspannung von ist mir egal und lachen..? dann habe ich das schon geschafft....
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Heike
Bei meinen Diagnosen steht etwas von mittelgradigen bis schweren depressiven Phasen. Ist das nicht vielleicht auch ein Symptom der PTBS? In meinem Beruf habe ich schon festgestellt, wie verschieden Depressionen verlaufen können. Früher dachte man, dass jemand mit Depressionen sozusagen "untröstbar" traurig ist und fertig, aber da passiert ja so viel mehr. Das wurde mir noch mal sehr klar, als ich neulich meine Bekannte (ich habe sie im Tagebuch erwähnt) getroffen habe, die an einer schweren Depression erkrankt ist. Von dem Menschen, den ich mehr als 30 Jahre kenne, war nicht mehr viel zu sehen und zu spüren. Es ist schade, dass diese Erkrankung und auch andere psychische Erkrankungen in der Gesellschaft immer noch nicht als "echte" Krankheit anerkannt ist. Sicher ist vielen Menschen inzwischen klar, dass man mit einer Depression z.B. nicht arbeiten kann, aber bitte doch nur eine bestimmte Zeit, denn, und da beginnt das Unverständnis, irgendwann hat man sich gefälligst zusammen zu reißen! Dass das eine schwere und oft chronische Erkrankung ist, kommt irgendwie nicht bei der Umwelt an, ja nicht einmal bei vielen Medizinern!! :cursing:
Andererseits nehmen sich Ärzte aber auch nicht die Zeit für eine gescheite Diagnose und stellen eine Depression fest, wo gar keine ist...als eine Art Verlegenheitsdiagnose und auch deshalb ist es so schwierig das als "echte" Krankheit anzuerkennen.
Ich denke dass meine Diagnose mit den depressiven Phasen richtig ist und in der Vergangenheit habe ich auch verschiedene Antidepressiva bekommen...jeweils in den Kliniken, in denen ich vor der Cadu war. Bei meinem 2. Aufenthalt war eine neue Ärztin da und die wollte unbedingt, dass ich ein AD nehme..habe ich dann aber nicht vertragen und die Ärztin war schnell wieder weg.
Ich bin nicht prinzipiell gegen AD's, wenn die Indikation da ist, aber auch da habe ich das deutliche Gefühl, dass Patienten, die die Ärzte "nerven" sprich z.B. zum 4. Mal mit nicht körperliche erklärbaren Symptomen in die Praxen kommen, mal eben ein AD verordnet bekommen. Ich denke auf der Ebene der Aufklärung muss noch eine Menge passieren, ebenso in den Köpfen der Ärzte.
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Giselle
Danke für Eure offenen Einträge.
@ Heike
was ist AD. Ein Medikamnt?
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Uwe
Liebe Giselle,
AD steht für Antidepressivum.
Lieber Gruß
Uwe
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Uwe
Liebe Heike,
---Zitat---
Andererseits nehmen sich Ärzte aber auch nicht die Zeit für eine gescheite Diagnose und stellen eine Depression fest, wo gar keine ist...als eine Art Verlegenheitsdiagnose und auch deshalb ist es so schwierig das als "echte" Krankheit anzuerkennen.
---Zitat Ende---
das erstaunt mich, denn es gibt ja in der ICD durchaus genaue Kriterien für eine Depression.
Ich habe sogar gelernt, dass ich vorsichtig sein soll, eine Depression in die Rechnung zu schreiben, weil dies dem Menschen "anhängt", wenn es bei der Krankenkasse gespeichert wird.
Das Unverständnis der Umgebung ist heir bei uns ja schon häufiger erwähnt worden und es ist offenbar weit verbreitet. Ich habe für mich auch erst in jüngster Zeit den Weg gefunden, mit Menchen, die es nicht verstehen können, nicht mehr drüber zu sprechen. Und wenn mich jemand fragt, aus welchem Grund ich eigentlich nicht arbeiten gehe, dann kann ich sagen, dass ich es aus gesundheitlichen Gründen nicht kann, was mir die Gutachter von der Rentenversicherung bescheinigt haben. Und Punkt.
Mehr geht (leider) nicht.
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Tina
Zu dem Zitat möchte ich noch sagen, wie soll es von der Gesellschaft akzeptiert werden, wenn es schon in der Ärzteschaft nicht wirklich anerkannt wird ?
Wenn da nicht steht schwere Depression und auch schon mal ein Suizidversuch, dann zählt es doch garnicht.... :cursing: der Fisch stinkt vom Kopf her !
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Heike
Ja Uwe, es gibt ganz konkrete ICD Kriterien, nur machen sich viele Ärzte nicht die Mühe diese abzufragen/ zu hinterfragen. Da kommt ein Patient in die Sprechstunde und sagt er sei antriebslos und traurig und schwupps, hat er die Diagnose. Das ist es was mich ärgert.
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Uwe
Ja, das ist wirklich ärgerlich, da kann ich Dir nur beipflichten, liebe Heike.
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Ich habe gestern wieder die antidepressive Wirkung vom Ukulele-Spielen erleben dürfen. Es gibt hier einen Kreis, in dem Ukulele unterrichtet wird und ich habe gestern zum ersten Mal teilgenommen. Es hat einen Heidenspaß gemacht (warum ist der Spaß eigentlich heidnich ??? ) und meine Stimmung ist deutlich besser geworden.
Welche nicht-chemischen Antideprssive kennt ihr?
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Eigenart
Musik, Musik, Musik - natürlich am Besten selber musizieren, singen reicht da ja schon, und das kann jeder, man muss ja nicht die Töne treffen.
Und bewegen - tanzen, hüpfen, springen.....
Und mit allen Sinnen die Natur wahrnehmen - das Zwitschern der Vögel, das Rauschen des Windes, die Flugbahn des Schmetterlings, den Duft einer Blume, die Weichheit eines Mooses......
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Heike
Meine Tiere, Musik, Natur, ein ernst gemeintes Lob, echte Fürsorge, ein gutes Buch......
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Marion
In der Natur sein ist für mich auch unbedingt wichtig. Wenn ich nicht rausgehe, tut das gar nicht gut. Sicher ist es dann auch das Licht, das wirkt. Alles möglichst bewusst wahrnehmen. Fotos machen ist auch gut, weil das heißt dass ich genau hinschaue.
Rad fahren. Meer! Meer noch mehr als Berge, aber die sind auch gut. Ich will immer in Städten wohnen, die einen Fluss haben, denn dem beim Fließen zuschauen ist auch großartig.
Ausreichend, aber nicht zu viel Schlaf. Gesundes Essen. Das darf auch ruhig was Süßes sein, kann man trotzdem mit wenig Fett zubereiten. Trösteessen: Milchreis, Pfannkuchen, Quarkspeise, Schokopudding fürs innere Kind.
Schreiben.
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Uwe
Danke Marion!
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Heike
Marion, nun weiß ich auch warum die Tröstespeisen mein Lieblingsessen sind. Milchreis und Pfannkuchen habe ich mir oft von Oma gewünscht wenn ich sie besuchen wollte und sie gefragt hat, was ich mir zum Essen wünsche. Wenn ich mir das selbst machen würde, hätte das nicht diese wunderbare Wirkung, aber da ich keine Oma mehr habe, muss ich mir wohl etwas überlegen.
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Uwe
Liebe Heike,
stimmt, es hat nicht _dieselbe _Wirkung, aber das bedeutet nicht, dass es _keine _Wirkung hat. Ich hoffe, das kommt nicht oberlehrerhaft rüber. Aber ich habe gerade gestern in der Therapiestunde gemerkt, wie gut es mir tut, mich auch selbst zu berühren. Es ist nicht dasselbe, aber es tut gut und es hat zur Beruhigung meiner Nerven geführt.
Ich mag Dich ermuntern, es auszuprobieren.
Ich habe ja eine Tour in den Norden im Hinterkopf mit Hamburg und Lüneburg als Stationen. Gerne kommen meine BMW und ich auf einen Milchreis vorbei .... *schmunzelt*
Ganz liebe Grüße und gute Besserung für Deinen Rücken bzw. für das, was er ausdrückt
Uwe
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Gaby
Depressionen vorbeugen, sich zurückversetzen in nährende Kindheitserinnerungen, auf heute beziehen, umsetzen
so, jetzt alles gelesen...
ja, das innere Kind nähren... bin ich gerade letzte Therastunde beigewesen... Thera wollte etwas ganz anderes, ich sage, Nein, jetzt ist mein inneres Kind dran... das schreit seit Tagen und ich muss ihr jetzt helfen... Thera sagte einige gute Dinge... mit denen ich etwas anfangen konnte, aber viel zu schnell... er hat ja seine Klopftechnik... hier Uwe... mit Berührung des Körpers... also ich mich selber berühren .... usw... Sätze sagen... usw... aber /und die Umsetzung braucht seine Zeit... Thera äußerst zufrieden mit der Stunde und glücklich, so viel geschafft zu haben... und wie fanden Sie es, fragte er mich... ich war erschöpft.... alle, leer,... alles in hellster Aufregung, viel zu schnell... ich sagte: HM! und NAJA! das wirkt... und zu Hause gings eigentlich erst richtig los... weinen bis zum Abwinken... (Giselle, warum...?) da ich ja seit dem Tag danach AU bin, werde mich jetzt ganz intensiv meinem inneren Kind widmen, diese Zeit nutzen... Arbeit soll Arbeit bleiben und wenn ich jetzt schon zu Hause bin, (Kopf abstellen von der Arbeit) und mich kümmern... Schützen...habe ich mir die Hausaufgabe gegeben, ein Bild zu malen für einen sicheren Ort für mein inneres Kind und einige Zeit später noch ein Bild mit einem Wesen, das mein inneres Kind beschützt... alles gut gelungen... ich war zwar ganz stark ich und im Bewußtsein, aber ganz stark mit meinem inneren Kind in Bezug... es hat sozusagen die Bilder bestimmt und ich habe den Pinsel, Stift gehabt und das ausgeführt... und auch, um der Kleinen zu sagen, dass es mir jetzt wichtiger ist, dass es endlich so geschützt ist, wie sie es braucht, ...
kann im Notfall, falls inneres Kind jetzt rebelliert und ich in der Erwachsenenrolle bleiben muss, (Arztbesuch, Arbeit, Gespräch mit Kollegen, Abteilungsleiter...Mann, Sohn,... Freundin..) in Sekunden meine Kleine an das Beschützerwesen abgeben und sie sind sofort am sicheren Ort, ich weiß es sehr gut behütet und sie bleibt solange da, bis ich sie wieder abhole,.... versprochen ist versprochen... und dann können wir darüber reden, später, wenn ich mir Zeit nehme für sie, was sie so alles erlebt hat.... das übe ich noch, aber die Vorstellung ist sehr gut und stimmig.... zur Unterstützung Essen gekocht, dass mich mit ihr verbindet..., ich ihr zeige, guck mal, ich nehme Dich ernst, ich tue es für Dich, Kartoffelbrei.... lecker... das ist ja kein Opfer für mich... nein, es tut mir gut... und dann ist es Tütenkartoffelbrei... wie ohne Nährstoffe und das schmeckt mir halt...(ich nehme ja Sojamilch), aber diese Konsistenz... lecker, andere schütteln sich vielleicht, oder ekeln sich...
Z.B. ist Milchreis für mich abstoßend, weil es das nicht gab in meiner Kindheit... (mein Vater mochte es nicht; deshalb) und wir hörten von anderen Kindern wie lecker das ist... und wir (meine Schwester und ich) baten unsere Mutter darum, das so zu kochen, wie andere das mögen... (Papa war mal nicht da, da hat sie es gekocht) sie hat es bestimmt richtig gemacht... sie mochte es als Kind ja auch... und wusste, wie man es kocht... aber es war für uns so eklig... diese süße "Pampe" das war das Gefühl für mich... meine Mutter liebte es, ich nur BÄH, warum mögen das andere Kinder... ich, weiß nicht, ich habe auch keine Sätze meines Vaters, weil er ja auch nicht sagte, was er daran nicht mochte... also kein Trigger... mir schmeckt es nicht... mein Mann wiederum liebt Milchreis... er hat auch Erinnerung an seine Oma und Mutter damit... und ich koche es nicht, weil ich es nicht mag... er erfüllt sich seinen Traum, wenn er im Büro ist und isst... da bekomme ich mal Anruf, heute esse ich hier... Milchreis hmh... und ich gönne es ihm... er ist regelrecht friedlich... also echt an Milchreis muss was dran sein... Meine Kinder wollten dann das auch mal haben, ich habe es halt mit Sojamilch gekocht, ist ja kein Drama... und mein Mann sagte, oh ja... toll und lecker... meine Kinder guckten auf das Essen und probierten es ja auch... aber mehr mit, boah, muss das so schmecken?... ich hatte ja für mich glaube ich unattraktive Pellkartoffeln.. und, also keine Konkurrenz... aber mein Mann war selig für 2 Tage...
und im Altenheim, wo mein Mann tätig ist, ist auch immer von den Bewohnern, ein Heimbeirat, die Sitzung leitet er ja, und da werden mit dem Koch dann die Wünsche gesammelt und auch umgesetzt.... hoch im Kurs, alle einfachen Gerichte... die Kindern Freude bereiten... Milchreis mit Zimt und Zucker, oder Früchtekompott, Pfannkuchen... Kartoffelbrei, Frikadellen, Kartoffelpuffer... usw. aber auch die Essen, die wahrscheinlich, das Leben im Krieg und danach sicherten und deshalb so gewünscht sind... Steckrübeneintopf, und eigentlich jede Art von Eintopf... viel Fleisch, wie Braten sind nicht so häufige Wünsche... und kommen da eher am Sonntag, wie früher...
genauso alte Volkslieder, da kann Heike wahrscheinlich viel von erzählen... von den Beratungen... das nährt die Seele...
und ein Link.... ganz gute Erklärung... zu werdet wie die Kinder...sagte Jesus... was er wohl damit gemeint haben könnte... Klingt so logisch dort, und warum es wichtig ist, auf sein inneres Kind zu achten... sehe ich jetzt noch klarer, vielleicht hilft es euch auch....
http://www.jesus.ch/themen/glaube/glaube/102743-werdet_wie_die_kinder.html
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Heike
https://3c.web.de/mail/client/dereferrer?redirectUrl=http%3A%2F%2Fwww.zeit.de%2Fvideo%2F2014-11%2F3889552225001%2Fmax-planck-institut-wie-aerzte-mit-einem-schnelltest-depressionen-erkennen-koennen%23autoplay
Hier ein kurzes Video zu den 4 Kurzfragen, um Depression diagnostizieren zu können
http://www.zeit.de/video/2014-11/3889552225001/max-planck-institut-wie-aerzte-mit-einem-schnelltest-depressionen-erkennen-koennen#autoplay
Ich weiß nun nicht ob der Link korrekt angezeigt wird, aber er spricht zum Thema.
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Marion
Also meine Gesundung geht immer ganz langsam und irgendwie auf meine Art und ich steh normalerweise nicht sehr auf Verhaltenstherapie. Aber gelegentlich ist es doch nützlich. Das "Ich bin der Master meiner Gefühle", das ich aus dem letzten Klinikaufenthalt mitgenommen habe, hat sich als sehr nützlich erwiesen. Ich kann mich heute meistens entscheiden, ob ich jetzt weiter in eine Spirale negativer Gedanken einsteigen will, oder das unterbreche. Oder ob ich mich jetzt tiefer Trauer hingeben will oder nicht. Ich muss meistens nicht.
Das funktioniert aber nur mit einer gewissen Grundstabilität, die ich jetzt ja habe. In ganz tiefer Depression wohl eher nicht. Aber ich denke es trägt dazu bei, dass ich nicht so oft in eine solche gerate.
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Gaby
@ Heike,
der 1. Link meldet Fehler...
der 2. geht, interessant... ich bin also depressiv.... letzte Woche, heute wohl eher nicht... laut dieser 4 Fragen...
aber, wenn jemand mal mehr weint in einer Woche... und es glatt zufällig "aufgeht".... ist doch fragwürdig... ich denke, da reicht 1 Woche "Unwohlsein" nicht aus..
aber interessant
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Marion
Letzte Anwendung meines liebsten Antidepressivums-der Badewanne
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