Tipps um Dissoziatonen aufzulösen
Sa Nov 11, 2023 5:15 am
doro
Ganz viele gute Tipps um Dissoziatonen aufzulösen oder zu beenden. DANKE
Hallo ihr lieben,
ich möchte alles dafür tun um Dissoziationen so weit wie möglich und nötig zu beenden. Ich weiss auch das Dissozieren auch nützlich und notwendig ist.
Jeder Tipp ist willkommen. Vielleicht helfen eure Tpps nicht nur mir-auch anderen aus dem Forum.
Danke im Vorraus für ganz viele Gute Tipps-für den Altagsgebrauch! Gerne ganz spielerische Übungen-es darf Spaß machen.
Herzlich Doro
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doro
Heiss und Kalt Duschen
Auf Zehenspitzen gehen
Den Körper abklopfen
Sport-zb Akroyoga my Favorit:)---Mental Balance-training
Liegestütze
Hand-Kopf -stand
In der Wohnung zb auf Sessel,stühle Klettern
Klettern im Kletterpark
Saunieren
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Ringelblumen
Stepper steppen, springseil springen,
kühlkissen auf das handgelenk, igelball unter den füßen rollen.
auf einen bambusstab mit den füßen z.b.hacke stehen,
Gymnastikball auf Bauchlage umher rollen oder kurz drauf liegen.
lavendelöl riechen oder Rosenöl oder auch damit ein warmes fußbad
Pefferminzblätter essen.
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Eigenart
Alphabet rückwärts aufsagen
oder
in z.B. 3er Schritten von 100 runter zählen
einen entfernten Punkt ansehen und von dort aus langsam den Blick durchs Umfeld zu sich ziehen
ein Lied singen
oder
ein Gedicht aufsagen
einen Text lesen, dabei mit den Fingern die Zeilen nachgehen
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Tina
Da fallen Euch aber viele tolle Möglichkeiten ein, nur : wenn ich erstmal weit weg bin, dann kann ich vieles von dem hier nicht machen. Das sind zum Teil Maßnahmen, die ich womöglich nutzen kann, wenn ich merke das das Dissoziieren beginnt. Aber wenn ich "weg" bin, dann brauche ich HIlfe von außen. Und es kann passieren, das das Wegbeamen sehr schnell passieren kann. Dann brauche ich Jemand der mich ruhig anspricht, mir sagt wo ich bin, Chris stellte sich immer auf meine Füße oder forderte mich auf ihre Hände zu drücken. Aber erstmal muss ich einen Kontakt herstellen, dann kann ich langsam zurück..... Ist das bei Euch nicht so ?
Liebe Grüße Tina
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doro
ja kenne ich auch. ja die Therapeuten sind nur leider 1 mal die Woche anzutreffen. darüber hinaus kann ich mir ja versuchen mir selbst zu helfen, gerade wenn ich allein wohne und niemanden habe. ich kann im Forum kontakt suchen. und Forum mitglieder erkennen nicht wenn ich weg bin.
also kontakt (hilfe von außen) als Möglichkeit wieder zu kommen.
danke liebe Tina für dein hinweis-der sehr wichtig ist.
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Ringelblumen
ja das stimmt aber es kann auch nachher auch gut unterstützend sein um sich wieder besser zu spüren, also wir sind alleinee und haben uns immer so sachen liegen immer greifbarund,und unsere betreuerin hilft uns auch mit ansprechen und riechen an düften und soo ansprache ist bei uns auch sehr hilfreicher aber es ist nicht immer möglich.
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Schmunzelmonster
Da auch mir ich oft nur ein Außenreiz schnell hilft, habe ich aus Cadu den Hinweis bekommen, mir einen Wecker zu stellen. Geht auch mit ner Piependen Armbanduhr, die alle Stunde biep sagt. Nervt allerdings dann manchmal die "Umwelt". Alle Stunde Sicherheit hat aber schon was und einmal Biep für die "Umwelt" ist sicher nicht schädlich.
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Tina
das klingt gut schmunzelmonster ( und schön dass du wieder da bist ) kannst du mir das etwas genauer erläutern, wie du das machst ?
Du hast dich sozusagen pawlowmäßig auf den Piepton eingestellt ? Liebe GRüße Tina
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doro
liebe Tina,
was kann ich/man sonst so machen wenn man weg ist und sich selbst nicht zurückholen kann - wenn man alleine wohnt? ich sehe meine therap. 1mal pro Woche. hast du Ideen? ich finde das ist eine schlimme Situation und wüsste mir nicht zu helfen. Vielleicht leuten bescheid sagen die ich kenne, das sie mal ab und an anrufen um mich zurück zu holen evtl.?
kann man das anderen zumuten?
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Tina
Schwere Frage liebe Doro.... bisher habe ich es nur ganz so schlimm in der Klinik erlebt. Einmal war ich auch auf dem Zimmer und ich konnte nicht klingeln, aber scheinbar habe ich irgendwann Laute von mir gegeben, da waren aber schon so 1,5 - 2 stunden vergangen. Und eine MItpatientin hat es zum Glück gehört und hat dann HIlfe geholt. Das ZUrück kommen hatte damals sehr lange gedauert, ich war noch den ganzen Tag steif in den Muskeln und hatte das Gefühl mein Gehirn war absolut verlangsamt oder wie eingefroren.
Hier zuhause hatte ich eher kürzere Dissoziationen und nicht soooo schlimm, eine dauert maximal 30 - 60 min und irgendwann hörte es auf und ich komme zurück. Aber diese schlimmen Dissoziationen sind auch die vor denen ich Schiss habe. Ich trage deshalb ein Notfallarmband, damit die Leute mir dann helfen können und für unterwegs habe ich meist meine Sachen wie Aroma, Ball, Rescue mit und einen Notfallzettel, wo drauf steht was ich habe und was ich brauche. Ich kenne eine Frau die ganz schlimme Dissoziationen hat, vielleicht könnte ich sie mal fragen was sie macht, ich glaube auch abwarten...
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doro
notfallzellel und notfallarmband- was kann man damit anfangen?ist das für leute im außen? wenn du auf der strasse bist oder so? fällst du dann um wenn du dissozierst?
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Tina
Nein umgefallen bin ich nicht, nur ich reagiere einfach nicht mehr. In keinster Weise und kann auch nicht sprechen und das Armband macht darauf aufmerksam, das ich ein medizinisches Problem habe, da ist eine Nummer für Iinternet drin und wenn man die eingibt findet man meine Notfalldaten und was man mit mir machen soll, oder wen kontakten etc. pp. Und den Zettel habe ich in der Tasche, in der HOffnung das die Menschen dann den Zettel in der Tasche finden und da steht auch drauf was mit mir los ist und wie man mir helfen kann.
Für mich ist es wie ein gefühl von "lebendig begraben". Ich kann zwar hören, aber nicht reagieren.
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doro
ooo danke tina das du das mitteilst-wie es bei dir ist. ich habe allerdings kein Armband oä. ich kenn das auch-ich höre einzelne sätze oder einzelne worte und bin sprachlos, verstehe nix mehr ,bin handlungsunfähig, kann ein bein nicht mehr bewegen- das hatte ich beim akroyoga zuletzt ganz stark.
und was steht dann da? was soll man dann mit dir machen?
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Tina
Hallo Doro, zunächst einmal erklären ich was ich habe.
Dann dass man mich moeglichst erstmal nicht anfassen soll.
Das man ruhig zu mir spricht und mir sagt welchen Tag wir haben und wo ich bin
Das ich Notfalltropfen brauche, bzw. Auch ein Pfefferminzbonbon oder etwas zu trinken
Den Igelball in die Hand gibt
Mich dazu ermuntert wiederholt 4-5 Gegenstände zu benennen, wenn ich schon wieder sprechen kann.
Und eine Notfallnummer von meinem Arzt.
Das steht da drauf...
Halt das Caduprogramm. Diese Sachen mit mir mitzutragen, war anfangs schwer, aber es gibt mir Sicherheit.
Das hatte ich damals mit Sr. Anett fuer mich erarbeitet. Ich habe mich aber sehr lange dagegen gewehrt, wollte nicht akzeptieren das ich das habe.
Anett musste echt sehr viel Geduld mit mir haben. Zum Glück hatte die viel Geduld
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doro
danke sehr Tina!
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wir_a
denke erstmal ist wichtig rauszubekommen welcher Sinneschanal noch offen ist, wenn du "weck" bist. Wenn du z.B. noch was fühlst, auch wenn es nur durch extreme reiße ist, kannst du kucken wie es möglich sein kann, das dieses reiß auch im Notfall ausgelöst werden kann. Dafür ist dann ein Notfallkoffer gut, der es dir leicht macht an solche Sachen zu kommen, notfalls ohne sich gross bewegen zu müssen. Uns wurden z.B. in der Klinik verschiedene Sachen, auf den Fussboden gelegt, von Taschentüchern bzw. knistertüten (hier würde auch das Sinnesorgan: hören angesprochen) bis Legoplatten, Ingelball o.ä..
Soweit sehen noch etwas möglich ganz du versuchen dich in der Wohnung umzusehen und Sachen zu benennen die du siest (sinnvohl laut zu benennen), gibt da als Regel erst 5, dann 4, 3,2,1, danach sollte es schon etwas besser gehen, geht nicht nur mit sehen, sondernt auch mit hören oder auch was du fühlst (z.B. welche Körperteile).
dann ist es sinnvohl zu kucken, was in welcher Phase noch möglich ist bzw. wieder möglich ist - grade damit die extremen Sachen nicht abschwächen.
Wir kennen es auch das einige Sinnesorgane unterschiedlich reagieren, z.B. fühlen wir wenn uns wer anfasst, allerdings nicht wenn wir uns selber berühren, was allerdings auch damit zu tun haben kann das bewegen dann nicht unbedingt geht. Wobei es grade bei Disoziationen von verschiedenen Anteilen gut möglich ist, das einzelne auf verschiedenes reagieren.
Wichtig ist danach etwas zu machen um wieder richtig ins hier und jetzt zu kommen und wenn möglich erstmal tief durchatmen, evtl. einen Spaziergang oder Dusche und ausruhen und an was schönes denken, jenachdem was für dich hilfreich.
Oder jemanden anrufen, sinnvohl jemand der Bescheid weiß und dich dann zurückholen kann, der spürt das du z.B. grade nicht sprechen kannst.
Ist alles alleine sehr schwer und kann häufig Stunden dauern, doch spätestens wenn du merkst das z.B. miteinmal eine Woche vorbei ist, spürst du das du wieder da bist. Sprich es ist nicht wichtig wie lange du Dissoziertst, es ist erstmal wichtig da wieder rauszukommen bzw. das hier und jetzt zu spüren. Wenigsten solange es nicht in einer gefährlichen Situation ist, hier sollten dann extra Überlegungen getroffen werden.
Hoffe alles nicht zu konfux.
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Tina
Liebe Anja Nein es war garnicht konfus! Sondern gut erklaert und sehr hilfreich. Ich musste auch gerade lachen, weil da das hoeren ja noch funktioniert, werde ich wohl spätestens zur Futterzeit von meinem Kater Niko rausgeholt. Da er dann stundenlang heulen kann, sprich meine Katzen werden mich notfalls rausholen. Denke ich mal. Schön auch bei so einem ernsten Thema lachen zu können und ohne deinen Beitrag Anja waere ich garnicht drauf gekommen.
Also danke ! Kommst du morgen zur Gruppe ? LG Tina
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doro
zu was für einer gruppe geht ihr den wenn ich fragen darf?
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Tina
Liebe Doro, die Hamburger Selbshilfegruppe von ehemaligen Caduceus Patienten. Wir treffen uns jeden 3. Freitag im Monat, also morgen. Du kannst auch gerne kommen.als ehemalige Caduceus Pat. Wenn Du magst. LG Tina
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doro
wo ist den das und um wieviel Uhr. was passiert dort?und gibt es da eine Leitung die begleitet? und wenn es eine Leitung gibt,welche Qualifikationen hat diese?
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Tina
Das Treffen findet von 19:00 - 21:00 in der Grindelalle 43 statt. Wo die Bibliothek Denk(t)Räume ist. Im ersten Stock. Wir haben keine therapeutische Leitung! Aber es wird angeleitet und wir sprechen entweder ueber aktuelles oder wenn es nichts gibt, dann arbeiten an der Ressourcenliste aus dem Fertigkeitentraining, bzw. Auch an unseren Glaubenssätzen. Wir singen am Anfang ein Shalom und am Ende ich atme ein, ich atme aus......
Wenn Du magst.... Komme einfach. Ich versuche es auch....habe aber a. Noch einen Termin davor.
Liebe Grüsse Tina
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Ina
Tina, da würde ich auch gerne hinkommen. Also nächster Termin 20. Febr?
Ina
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Tina
Wenn Es der dritte Freitag im Februar ist, wird es so sein, aber ich kann sehr gerne nochmal bescheid sagen. LG Tina
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Tina
Es gibt fuer Android Smartphones eine gute und kostenfreie App : DBT 112. Sehr nützlich mit vielen Tipps ! LG Tina
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doro
so wie ich weiss dissoziert jeder mensch.
aber wofür eigendlich? diss ist eine flucht aber wovor? haben wir darauf eigendlich einfluss es zu verändern oder sind wir in gewisser weise machtlos?
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Marion
Hmm, also ich finde es erstmal einen gesunden Mechanismus, wenn man in unerträgliche Situationen gerät. Das Problem ist wohl weniger die Dissoziation, als die unerträglichen Situationen......und dann irgendwann, wenn es sich verselbständigt. Aber wie wir ja hier immer wieder lesen, kann man sehr wohl Einfluss nehmen, aber dazu gehört ja ganz viel...erstmal muss man sich dessen ja bewusst werden was da geschieht. Dann muss man die richtigen Strategien für sich selber finden...und sich ja wohl auch in gewisser Weise entscheiden, ob man sich traut das zu ändern...und einen guten geborgenen Rahmen finden, ach und so vieles von dem ich hier lese.
Ich kann das nur von außen beurteilen, weil ich das nicht bewusst kenne. Meine Depression ist aber auch eine Art, mich aus schwierigen Situationen auszuklinken und hat sich auch irgendwann verselbständigt. Manchmal muss und kann ich mich entscheiden, ob ich da jetzt in ein schwarzes Loch flüchten will oder nicht. Aber manchmal krieg ich den Punkt auch nicht mit. Dann bin ich auch irgendwie neben der Realität und gelähmt sowieso.
Grundsätzlich glaube ich, dass wir im tiefen Innern alle heile sind. Nur finden wir diesen Kern nicht immer.
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doro
guuute antwort-komme der lösung näher. danke marion. ja die Situation ist vielleicht das Problem oder sogar auch gar nicht mal, sondern wie die Situation empfunden und bewertet wird. oder?
erleben von flaschbacks ectr wie passt das zusammen-was meinst du dazu?
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Marion
Also ich glaube die Bewertung ist *jetzt* oft das Problem. Aber die ursprünglichen Situationen waren bedrohlich für das Kind - meistens ist das ja früh passiert - oder auch später wirklich existenziell. Nur ordnen wir dann später nicht immer angemessen ein, weil da die ungeklärten Gefühle herumschwirren und dann braucht nur ein Reiz auftauchen, den wir irgendwie unbewusst in Verbindung bringen und schon passiert es, Flash-Backs, Dissoziation, was auch immer.
Ich hatte früher ganz große Probleme mit aggressiven Männern, die gar nicht wirklich bedrohlich für mich waren. In Prüfungs- und Arbeitssituationen, schon angespannt, aber nicht wirklich bedrohlich. Da hatte ich richtige Black-outs. Das kommt bei mir so etwas am nächsten. Und ich hab nicht wirklich eine konkrete Erklärung dafür, nur Vermutungen. Mir ist nichts schlimm Traumatisches passiert, aber ich hab irgendwann festgestellt, dass ich da wohl was "geerbt" habe von meiner Mutter.
Beim Trauma setzt sich ja was fest in der Amygdala, im "Mandelkern" im Gehirn. Das Erlebte wird nicht verarbeitet und aufgelöst und darum reagieren wir so. In der Therapie soll das dann in Bewegung kommen, bewußt werden, damit man Strategien für solche Situationen entwickelt. Also andere Strategien, denn unbewusst hat man ja schon etwas gefunden um sich zu schützen mit der Diss u.ä.
Menschen sind schon echte Überlebenskünstler!
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wir_a
Denke grade daran was Doris zu Dissoziationen gesagt hat, das es eigentlich heißt im Gedanken weggehen und es gibt da sehr viele positive Disooziationen, wie z.B. wenn jemand bei einem Vortrag ist und grade alles zu viel geht dieser schnell mal im Gedanken zu anderen Sachen oder eben weil ihn etwas gesagtes an etwas errinnert oder oder. Da gehört auch der Minutenschlaf zB. beim Autofahren zu. Das sind Dissoziationen die jeder kennt, da sagt jemand was und so richtig bekommt der Gegenüber es gar nicht mit, weil er halt im Gedanken woanders ist. Häufig wahrscheinlich im Unterbewusstsein. Finde es sehr wichtig wenn einem mal etwas "zuviel" wird oder "mach mal Pause" dort wo nur der Körper anwesend ist. Trotzdem sind die meisten noch halbwegs da und werden sie genauer angesprochen können sie auch recht schnell wieder klar und deutlich reagieren.
Vielleicht ist das der Unterschied zu strukturellen Dissoziation (glaube heißt so), das müsste ich aber nachlesen, damit ich nix verkehrtes schreibe.
Ganz viele gute Tipps um Dissoziatonen aufzulösen oder zu beenden. DANKE
Hallo ihr lieben,
ich möchte alles dafür tun um Dissoziationen so weit wie möglich und nötig zu beenden. Ich weiss auch das Dissozieren auch nützlich und notwendig ist.
Jeder Tipp ist willkommen. Vielleicht helfen eure Tpps nicht nur mir-auch anderen aus dem Forum.
Danke im Vorraus für ganz viele Gute Tipps-für den Altagsgebrauch! Gerne ganz spielerische Übungen-es darf Spaß machen.
Herzlich Doro
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doro
Heiss und Kalt Duschen
Auf Zehenspitzen gehen
Den Körper abklopfen
Sport-zb Akroyoga my Favorit:)---Mental Balance-training
Liegestütze
Hand-Kopf -stand
In der Wohnung zb auf Sessel,stühle Klettern
Klettern im Kletterpark
Saunieren
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Ringelblumen
Stepper steppen, springseil springen,
kühlkissen auf das handgelenk, igelball unter den füßen rollen.
auf einen bambusstab mit den füßen z.b.hacke stehen,
Gymnastikball auf Bauchlage umher rollen oder kurz drauf liegen.
lavendelöl riechen oder Rosenöl oder auch damit ein warmes fußbad
Pefferminzblätter essen.
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Eigenart
Alphabet rückwärts aufsagen
oder
in z.B. 3er Schritten von 100 runter zählen
einen entfernten Punkt ansehen und von dort aus langsam den Blick durchs Umfeld zu sich ziehen
ein Lied singen
oder
ein Gedicht aufsagen
einen Text lesen, dabei mit den Fingern die Zeilen nachgehen
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Tina
Da fallen Euch aber viele tolle Möglichkeiten ein, nur : wenn ich erstmal weit weg bin, dann kann ich vieles von dem hier nicht machen. Das sind zum Teil Maßnahmen, die ich womöglich nutzen kann, wenn ich merke das das Dissoziieren beginnt. Aber wenn ich "weg" bin, dann brauche ich HIlfe von außen. Und es kann passieren, das das Wegbeamen sehr schnell passieren kann. Dann brauche ich Jemand der mich ruhig anspricht, mir sagt wo ich bin, Chris stellte sich immer auf meine Füße oder forderte mich auf ihre Hände zu drücken. Aber erstmal muss ich einen Kontakt herstellen, dann kann ich langsam zurück..... Ist das bei Euch nicht so ?
Liebe Grüße Tina
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doro
ja kenne ich auch. ja die Therapeuten sind nur leider 1 mal die Woche anzutreffen. darüber hinaus kann ich mir ja versuchen mir selbst zu helfen, gerade wenn ich allein wohne und niemanden habe. ich kann im Forum kontakt suchen. und Forum mitglieder erkennen nicht wenn ich weg bin.
also kontakt (hilfe von außen) als Möglichkeit wieder zu kommen.
danke liebe Tina für dein hinweis-der sehr wichtig ist.
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Ringelblumen
ja das stimmt aber es kann auch nachher auch gut unterstützend sein um sich wieder besser zu spüren, also wir sind alleinee und haben uns immer so sachen liegen immer greifbarund,und unsere betreuerin hilft uns auch mit ansprechen und riechen an düften und soo ansprache ist bei uns auch sehr hilfreicher aber es ist nicht immer möglich.
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Schmunzelmonster
Da auch mir ich oft nur ein Außenreiz schnell hilft, habe ich aus Cadu den Hinweis bekommen, mir einen Wecker zu stellen. Geht auch mit ner Piependen Armbanduhr, die alle Stunde biep sagt. Nervt allerdings dann manchmal die "Umwelt". Alle Stunde Sicherheit hat aber schon was und einmal Biep für die "Umwelt" ist sicher nicht schädlich.
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Tina
das klingt gut schmunzelmonster ( und schön dass du wieder da bist ) kannst du mir das etwas genauer erläutern, wie du das machst ?
Du hast dich sozusagen pawlowmäßig auf den Piepton eingestellt ? Liebe GRüße Tina
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doro
liebe Tina,
was kann ich/man sonst so machen wenn man weg ist und sich selbst nicht zurückholen kann - wenn man alleine wohnt? ich sehe meine therap. 1mal pro Woche. hast du Ideen? ich finde das ist eine schlimme Situation und wüsste mir nicht zu helfen. Vielleicht leuten bescheid sagen die ich kenne, das sie mal ab und an anrufen um mich zurück zu holen evtl.?
kann man das anderen zumuten?
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Tina
Schwere Frage liebe Doro.... bisher habe ich es nur ganz so schlimm in der Klinik erlebt. Einmal war ich auch auf dem Zimmer und ich konnte nicht klingeln, aber scheinbar habe ich irgendwann Laute von mir gegeben, da waren aber schon so 1,5 - 2 stunden vergangen. Und eine MItpatientin hat es zum Glück gehört und hat dann HIlfe geholt. Das ZUrück kommen hatte damals sehr lange gedauert, ich war noch den ganzen Tag steif in den Muskeln und hatte das Gefühl mein Gehirn war absolut verlangsamt oder wie eingefroren.
Hier zuhause hatte ich eher kürzere Dissoziationen und nicht soooo schlimm, eine dauert maximal 30 - 60 min und irgendwann hörte es auf und ich komme zurück. Aber diese schlimmen Dissoziationen sind auch die vor denen ich Schiss habe. Ich trage deshalb ein Notfallarmband, damit die Leute mir dann helfen können und für unterwegs habe ich meist meine Sachen wie Aroma, Ball, Rescue mit und einen Notfallzettel, wo drauf steht was ich habe und was ich brauche. Ich kenne eine Frau die ganz schlimme Dissoziationen hat, vielleicht könnte ich sie mal fragen was sie macht, ich glaube auch abwarten...
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doro
notfallzellel und notfallarmband- was kann man damit anfangen?ist das für leute im außen? wenn du auf der strasse bist oder so? fällst du dann um wenn du dissozierst?
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Tina
Nein umgefallen bin ich nicht, nur ich reagiere einfach nicht mehr. In keinster Weise und kann auch nicht sprechen und das Armband macht darauf aufmerksam, das ich ein medizinisches Problem habe, da ist eine Nummer für Iinternet drin und wenn man die eingibt findet man meine Notfalldaten und was man mit mir machen soll, oder wen kontakten etc. pp. Und den Zettel habe ich in der Tasche, in der HOffnung das die Menschen dann den Zettel in der Tasche finden und da steht auch drauf was mit mir los ist und wie man mir helfen kann.
Für mich ist es wie ein gefühl von "lebendig begraben". Ich kann zwar hören, aber nicht reagieren.
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doro
ooo danke tina das du das mitteilst-wie es bei dir ist. ich habe allerdings kein Armband oä. ich kenn das auch-ich höre einzelne sätze oder einzelne worte und bin sprachlos, verstehe nix mehr ,bin handlungsunfähig, kann ein bein nicht mehr bewegen- das hatte ich beim akroyoga zuletzt ganz stark.
und was steht dann da? was soll man dann mit dir machen?
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Tina
Hallo Doro, zunächst einmal erklären ich was ich habe.
Dann dass man mich moeglichst erstmal nicht anfassen soll.
Das man ruhig zu mir spricht und mir sagt welchen Tag wir haben und wo ich bin
Das ich Notfalltropfen brauche, bzw. Auch ein Pfefferminzbonbon oder etwas zu trinken
Den Igelball in die Hand gibt
Mich dazu ermuntert wiederholt 4-5 Gegenstände zu benennen, wenn ich schon wieder sprechen kann.
Und eine Notfallnummer von meinem Arzt.
Das steht da drauf...
Halt das Caduprogramm. Diese Sachen mit mir mitzutragen, war anfangs schwer, aber es gibt mir Sicherheit.
Das hatte ich damals mit Sr. Anett fuer mich erarbeitet. Ich habe mich aber sehr lange dagegen gewehrt, wollte nicht akzeptieren das ich das habe.
Anett musste echt sehr viel Geduld mit mir haben. Zum Glück hatte die viel Geduld
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doro
danke sehr Tina!
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wir_a
denke erstmal ist wichtig rauszubekommen welcher Sinneschanal noch offen ist, wenn du "weck" bist. Wenn du z.B. noch was fühlst, auch wenn es nur durch extreme reiße ist, kannst du kucken wie es möglich sein kann, das dieses reiß auch im Notfall ausgelöst werden kann. Dafür ist dann ein Notfallkoffer gut, der es dir leicht macht an solche Sachen zu kommen, notfalls ohne sich gross bewegen zu müssen. Uns wurden z.B. in der Klinik verschiedene Sachen, auf den Fussboden gelegt, von Taschentüchern bzw. knistertüten (hier würde auch das Sinnesorgan: hören angesprochen) bis Legoplatten, Ingelball o.ä..
Soweit sehen noch etwas möglich ganz du versuchen dich in der Wohnung umzusehen und Sachen zu benennen die du siest (sinnvohl laut zu benennen), gibt da als Regel erst 5, dann 4, 3,2,1, danach sollte es schon etwas besser gehen, geht nicht nur mit sehen, sondernt auch mit hören oder auch was du fühlst (z.B. welche Körperteile).
dann ist es sinnvohl zu kucken, was in welcher Phase noch möglich ist bzw. wieder möglich ist - grade damit die extremen Sachen nicht abschwächen.
Wir kennen es auch das einige Sinnesorgane unterschiedlich reagieren, z.B. fühlen wir wenn uns wer anfasst, allerdings nicht wenn wir uns selber berühren, was allerdings auch damit zu tun haben kann das bewegen dann nicht unbedingt geht. Wobei es grade bei Disoziationen von verschiedenen Anteilen gut möglich ist, das einzelne auf verschiedenes reagieren.
Wichtig ist danach etwas zu machen um wieder richtig ins hier und jetzt zu kommen und wenn möglich erstmal tief durchatmen, evtl. einen Spaziergang oder Dusche und ausruhen und an was schönes denken, jenachdem was für dich hilfreich.
Oder jemanden anrufen, sinnvohl jemand der Bescheid weiß und dich dann zurückholen kann, der spürt das du z.B. grade nicht sprechen kannst.
Ist alles alleine sehr schwer und kann häufig Stunden dauern, doch spätestens wenn du merkst das z.B. miteinmal eine Woche vorbei ist, spürst du das du wieder da bist. Sprich es ist nicht wichtig wie lange du Dissoziertst, es ist erstmal wichtig da wieder rauszukommen bzw. das hier und jetzt zu spüren. Wenigsten solange es nicht in einer gefährlichen Situation ist, hier sollten dann extra Überlegungen getroffen werden.
Hoffe alles nicht zu konfux.
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Tina
Liebe Anja Nein es war garnicht konfus! Sondern gut erklaert und sehr hilfreich. Ich musste auch gerade lachen, weil da das hoeren ja noch funktioniert, werde ich wohl spätestens zur Futterzeit von meinem Kater Niko rausgeholt. Da er dann stundenlang heulen kann, sprich meine Katzen werden mich notfalls rausholen. Denke ich mal. Schön auch bei so einem ernsten Thema lachen zu können und ohne deinen Beitrag Anja waere ich garnicht drauf gekommen.
Also danke ! Kommst du morgen zur Gruppe ? LG Tina
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doro
zu was für einer gruppe geht ihr den wenn ich fragen darf?
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Tina
Liebe Doro, die Hamburger Selbshilfegruppe von ehemaligen Caduceus Patienten. Wir treffen uns jeden 3. Freitag im Monat, also morgen. Du kannst auch gerne kommen.als ehemalige Caduceus Pat. Wenn Du magst. LG Tina
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doro
wo ist den das und um wieviel Uhr. was passiert dort?und gibt es da eine Leitung die begleitet? und wenn es eine Leitung gibt,welche Qualifikationen hat diese?
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Tina
Das Treffen findet von 19:00 - 21:00 in der Grindelalle 43 statt. Wo die Bibliothek Denk(t)Räume ist. Im ersten Stock. Wir haben keine therapeutische Leitung! Aber es wird angeleitet und wir sprechen entweder ueber aktuelles oder wenn es nichts gibt, dann arbeiten an der Ressourcenliste aus dem Fertigkeitentraining, bzw. Auch an unseren Glaubenssätzen. Wir singen am Anfang ein Shalom und am Ende ich atme ein, ich atme aus......
Wenn Du magst.... Komme einfach. Ich versuche es auch....habe aber a. Noch einen Termin davor.
Liebe Grüsse Tina
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Ina
Tina, da würde ich auch gerne hinkommen. Also nächster Termin 20. Febr?
Ina
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Tina
Wenn Es der dritte Freitag im Februar ist, wird es so sein, aber ich kann sehr gerne nochmal bescheid sagen. LG Tina
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Tina
Es gibt fuer Android Smartphones eine gute und kostenfreie App : DBT 112. Sehr nützlich mit vielen Tipps ! LG Tina
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doro
so wie ich weiss dissoziert jeder mensch.
aber wofür eigendlich? diss ist eine flucht aber wovor? haben wir darauf eigendlich einfluss es zu verändern oder sind wir in gewisser weise machtlos?
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Marion
Hmm, also ich finde es erstmal einen gesunden Mechanismus, wenn man in unerträgliche Situationen gerät. Das Problem ist wohl weniger die Dissoziation, als die unerträglichen Situationen......und dann irgendwann, wenn es sich verselbständigt. Aber wie wir ja hier immer wieder lesen, kann man sehr wohl Einfluss nehmen, aber dazu gehört ja ganz viel...erstmal muss man sich dessen ja bewusst werden was da geschieht. Dann muss man die richtigen Strategien für sich selber finden...und sich ja wohl auch in gewisser Weise entscheiden, ob man sich traut das zu ändern...und einen guten geborgenen Rahmen finden, ach und so vieles von dem ich hier lese.
Ich kann das nur von außen beurteilen, weil ich das nicht bewusst kenne. Meine Depression ist aber auch eine Art, mich aus schwierigen Situationen auszuklinken und hat sich auch irgendwann verselbständigt. Manchmal muss und kann ich mich entscheiden, ob ich da jetzt in ein schwarzes Loch flüchten will oder nicht. Aber manchmal krieg ich den Punkt auch nicht mit. Dann bin ich auch irgendwie neben der Realität und gelähmt sowieso.
Grundsätzlich glaube ich, dass wir im tiefen Innern alle heile sind. Nur finden wir diesen Kern nicht immer.
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doro
guuute antwort-komme der lösung näher. danke marion. ja die Situation ist vielleicht das Problem oder sogar auch gar nicht mal, sondern wie die Situation empfunden und bewertet wird. oder?
erleben von flaschbacks ectr wie passt das zusammen-was meinst du dazu?
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Marion
Also ich glaube die Bewertung ist *jetzt* oft das Problem. Aber die ursprünglichen Situationen waren bedrohlich für das Kind - meistens ist das ja früh passiert - oder auch später wirklich existenziell. Nur ordnen wir dann später nicht immer angemessen ein, weil da die ungeklärten Gefühle herumschwirren und dann braucht nur ein Reiz auftauchen, den wir irgendwie unbewusst in Verbindung bringen und schon passiert es, Flash-Backs, Dissoziation, was auch immer.
Ich hatte früher ganz große Probleme mit aggressiven Männern, die gar nicht wirklich bedrohlich für mich waren. In Prüfungs- und Arbeitssituationen, schon angespannt, aber nicht wirklich bedrohlich. Da hatte ich richtige Black-outs. Das kommt bei mir so etwas am nächsten. Und ich hab nicht wirklich eine konkrete Erklärung dafür, nur Vermutungen. Mir ist nichts schlimm Traumatisches passiert, aber ich hab irgendwann festgestellt, dass ich da wohl was "geerbt" habe von meiner Mutter.
Beim Trauma setzt sich ja was fest in der Amygdala, im "Mandelkern" im Gehirn. Das Erlebte wird nicht verarbeitet und aufgelöst und darum reagieren wir so. In der Therapie soll das dann in Bewegung kommen, bewußt werden, damit man Strategien für solche Situationen entwickelt. Also andere Strategien, denn unbewusst hat man ja schon etwas gefunden um sich zu schützen mit der Diss u.ä.
Menschen sind schon echte Überlebenskünstler!
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wir_a
Denke grade daran was Doris zu Dissoziationen gesagt hat, das es eigentlich heißt im Gedanken weggehen und es gibt da sehr viele positive Disooziationen, wie z.B. wenn jemand bei einem Vortrag ist und grade alles zu viel geht dieser schnell mal im Gedanken zu anderen Sachen oder eben weil ihn etwas gesagtes an etwas errinnert oder oder. Da gehört auch der Minutenschlaf zB. beim Autofahren zu. Das sind Dissoziationen die jeder kennt, da sagt jemand was und so richtig bekommt der Gegenüber es gar nicht mit, weil er halt im Gedanken woanders ist. Häufig wahrscheinlich im Unterbewusstsein. Finde es sehr wichtig wenn einem mal etwas "zuviel" wird oder "mach mal Pause" dort wo nur der Körper anwesend ist. Trotzdem sind die meisten noch halbwegs da und werden sie genauer angesprochen können sie auch recht schnell wieder klar und deutlich reagieren.
Vielleicht ist das der Unterschied zu strukturellen Dissoziation (glaube heißt so), das müsste ich aber nachlesen, damit ich nix verkehrtes schreibe.
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